Vier mal Sieben

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Das Angebot an Geräten mit dem Vorab-Standard von Wi-Fi 7 wächst schnell. Wir haben zwei damit antretende WLAN-Router und zwei Mesh-Systeme auf Herz und Nieren getestet.

Die Verhandlungen im zuständigen IEEE-Gremium und die anschließende Zertifizierung durch den Industriezusammenschluss Wi-Fi Alliance scheinen in die heiße Phase zu gehen. War vorher aus der Branche noch zu hören, dass die Spezifikation von Wi-Fi 7 noch bis Mitte 2024 brauchen könnte, sprach man zuletzt von „innerhalb des ersten Quartals“.

Das hindert eine wachsende Zahl von Herstellern jedoch nicht daran, bereits Produkte mit einer Vorab-Version des neuen Standards auf den Markt zu bringen. Die Überzeugung dahinter reicht weit über die Herstellergrenzen: Was Wi-Fi 7 an Neuem bringt (siehe Kasten) ist in Grundzügen fest in den WLAN-Chips der einschlägigen Hersteller Qualcomm, Broadcom und Intel implementiert. Die letzten Feinheiten, die mit der finalen Spezifikation verabschiedet werden, lassen sich dann per Software ergänzen – also durch ein Firmware-Update.

Dies führt dazu, dass es bei der Interoperabilität noch klemmen kann – erste Praxiserfahrungen zeigen aber, dass die Pre-Wi-Fi-7-Lösungen verschiedener Anbieter schon recht gut zusammenarbeiten.

Endgeräte mit Wi-Fi 7 waren Ende 2023 noch stark limitiert

Bis zum Redaktionsschluss kurz vor Jahreswechsel noch stärker limitiert war hingegen die Verfügbarkeit von Client-Geräten. Hier waren es in der ersten Welle ausschließlich Smartphones, die bereits mit der neuen WLAN-Generation aufwarten. Zu ihnen zählen das Asus ROG Phone 7 Ultimate, die Google-Modelle Pixel 8 und Pixel 8 Pro, das Honor Magic 5 Pro, das Motorola Edge 40 Pro, das OnePlus 11, das Xiaomi 13 und 13 Pro. Ähnlich wie bei Wi-Fi 6E sind sie alle auf 2x2 MIMO und maximal 160 MHz Kanalbandbreite beschränkt. Notebooks mit Wi-Fi 7 (in den meisten Fällen mit dem geplanten Intel-Modul BE200) werden wohl erst Anfang 2024 hinzustoßen – Ankündigungen sind auf der CES zu erwarten, die gleichzeitig mit dem Erscheinen dieser Ausgabe stattfindet.

In unserem Test nehmen wir die ersten verfügbaren Wi-Fi-7-Lösungen unter die Lupe: zwei WLAN-Router und zwei Mesh-Systeme. Zur Durchsatzmessung nutzen wir das Google Pixel 8. Obwohl manche Wi-Fi-7-Spezialitäten wie Multi-Link noch fehlen, führen die Datenraten und die übrigen Testkriterien viermal zur Note „sehr gut“. Hannes Rügheimer

Wi-Fi 7 auf einen Bilck

Höhere Datenraten

Dank 4096QAM-Modulation, bis zu 320 MHz Kanalbandbreite und künftig noch höheren MIMO-Kon










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