ULED-TV: Die Oberklasse rüstet auf

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Hisense betreibt mit dem Mini-LED-TV 65U7KQ mehr als nur gute Produktpflege. Durch entscheidende Optimierungen im Herz der TV-Technik spielt das Gerät eine Liga höher als sein Vorgänger und entwickelt sich zum Preishit.

Roland Seibt

Trotz Mini-LED-Backlight ist der Hisense nicht ultraflach. Seine Fernbedienung ist aus Aluminium gefertigt

Bereits der Vorgänger U7HQ war ein Highlight in seiner Preisklasse. Im Gegensatz zur Konkurrenz in der Oberklasse hatte Hinsense dem U7 nämlich schon 2022 ein LCD-Panel eingepflanzt, das mit 120 Hz arbeitet. Ergebnis waren die überlegene Bewegungsschärfe und eine native 24p-Filmwiedergabe ohne das Bildstottern des Pulldown-Verfahrens. Damit wurde das TV-Gerät auch für Gamer zum Kauftipp, da kein anderes Modell zu diesem Preis höchste Bildraten bei geringster Latenz liefern konnte. Momentan ist der U7 übrigens als Auslaufmodell zu noch attraktiveren Preisen zu erhältlich. Man sollte allerdings gut überlegen, vielleicht doch noch 200 Euro draufzulegen und zu dem brandneuen 65U7KQ zu greifen, den wir hier testen.

Großer Schritt nach vorne

Auf den ersten Blick ist der U7KQ kaum vom Vorgänger zu unterscheiden. Abmessungen, Gewicht und Verarbeitungsqualität des Gehäuses sind identisch, der geschwungene Zentralfuß sieht immer noch gut aus. Doch schon im ausgeschalteten Zustand fällt auf, dass der Bildschirm jetzt weniger Raumlicht spiegelt. Die Messungen zeigten, dass der Reflexionswert bei 1,5 Prozent liegt und damit auf fast die Hälfte reduziert werden konnte. Hat Hisense vielleicht ein komplett neues LCD-Panel eingebaut, um den Schwarzwert im hellen Wohnzimmer derart zu maximieren? Die Bilder unseres Displaymikroskops können diese Vermutung nicht stützen, die Pixel sehen genauso aus wie letztes Jahr. Die stärkere Schwärzung des Bildschirms bei nur leicht gestiegenem Stromverbrauch lässt auf ein neues Backlight schließen, und genau darin liegt die Brillanz begründet. Wir hatten bereits Hisenses Top-LCD-TV 65U8KQ getestet, der dank 1000 Dimmingzonen von Mini-QLEDs riesige HDR-Spitzlichter lieferte, und tatsächlich wurde die U7-Reihe in dieselbe Richtung perfektioniert. Beim hier getesteten 65-Zöller konnten wir 384 Dimmingzonen an direkt hinter dem Panel sitzenden Mini-LEDs nachweisen – eine Steigerung um das Zehnfache im Vergleich zum Vorgänger! Dementsprechend haben sich der lokale Kontrasteindruck und Lichthöfe um Objekte massiv verbessert, und der U7HQ spielt in der Liga von Samsungs Q80-Serie.

U ist mehr als Q

Hisen












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