Neuer König der Mittelklasse

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Starke Produkte, beeindruckendes Marketingbudget: Mit der Pixel-Serie etabliert sich Google mehr und mehr als wichtiger Spieler im Smartphone-Markt. Das Pixel 7a untermauert diese Entwicklung, wie unser Test zeigt: Für 500 Euro lässt sich schwerlich Besseres finden.

Andreas Seeger

Die Geopolitik setzt chinesische Smartphone-Marken unter enormen Druck. Wohin das im schlimmsten Fall führen kann, zeigt das Beispiel Huawei. In Deutschland und Europa kommen noch Patentstreitigkeiten hinzu, die dazu geführt haben, dass Oppo, Realme, OnePlus und Vivo den Rückzug aus vielen europäischen Märkten angetreten haben. Die entstandene Lücke nutzen Konkurrenten als willkommene Gelegenheit, auch Google mit der Pixel-Serie. In Deutschland zeigt die Wachstumskurve nach oben, auch dank eines unübersehbar großen Marketingbudgets – Werbung für die Pixel-Serie begegnet dem aufmerksamen Beobachter gefühlt an jeder Straßenecke.

Aber der Erfolg ist auch einer klugen Produktpolitik geschuldet, die ein wenig an Apple erinnert: Man lässt die Finger vom Billigsegment und legt den Schwerpunkt immer auf gute Chipsets und Kamerasysteme. Exemplarisch steht dafür das neue Pixel 7a, das für 500 Euro ein attraktives Angebot macht

Marktsituation und Alternativen

Das Angebot ist so gut, dass sich im ausgedünnten deutschen Markt nur schwer Alternativen finden lassen. Da wäre das Samsung Galaxy A54 (Test in connect 6/2023) für 499 Euro oder Xiaomis 12X (Test in connect 6/2022) für 479 Euro. Beide können aber vor allem bei der Kamera nicht mithalten. Die Konkurrenz kommt vielmehr aus dem eigenen Haus: Das Pixel 7 ohne „a“ (Test in connect 1/2023) ist für 609 Euro bei Mediamarkt erhältlich, man muss also nur 100 Euro drauflegen. Lohnt sich das? Auch diese Frage möchten wir in der Folge beantworten.

Design und Verarbeitung

Mit seinem nur 6,1 Zoll großen Display ist das Pixel 7a herausragend kompakt und gleitet anstandslos in jede Hosentasche. Das Gehäuse besteht aus einem haptisch ansprechenden Aluminiumrahmen, der die sehr gute Verarbeitung und die hohe Stabilität unterstreicht. Das Gehäuse ist verwindungssteif und zudem wasserfest nach IP67 – ein großer Pluspunkt in dieser Preisklasse. Allerdings besteht die Rückseite wie beim Vorgänger nur aus Kunststoff, der kratzeranfälliger ist als Glas und sich nicht so gut anfühlt. Das Design mit der gerundeten Rückseite und dem markanten Kamerastreifen ist unverkennbar Pixel. Im Detail gibt es aber zwei Unterschiede zu den teureren 7er-Modellen: Die haben eine Glasrückseite und eine mehr als ein Millimeter weiter herausstehende Kamera.


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