App in den Garten

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Der Garten ist unsere grüne Oase. Hier können wir uns entspannen. Dazu braucht es eigentlich auch gar nicht viel. Gut, ein intelligenter Rasenmäher wäre nicht schlecht, eine smarte Beleuchtung und vielleicht noch schlaue Sensoren und Apps, die unseren Garten analysieren.

Corinna Ingenhaag

Ungefähr so stellen wir uns das Leben im Garten doch vor: Während wir an einem frischen Zitronenwasser nippen, übernimmt der Rasenmäher per App-Steuerung die Arbeit für uns. Herrlich, so ein smarter Garten.

Doch o Schreck! Aus dem Kübel auf der Terrasse erreicht uns eine Push-Benachrichtigung: Die Pflanze hat Durst. Kaum haben wir die Gießkanne getränkt, um dem smarten Ruf des Wurzelwerks nach einer Dusche nachzukommen, ereilt uns schon die nächste Hiobsbotschaft: Was sind das für merkwürdige Flecken auf dem Blattwerk? Haben sich hier Läuse bedient, oder ist es doch eine gemeine Krankheit? Schnell blicken wir in die App und erfahren, dass Schnecken der Grund für die Disharmonie unseres Grüns sind. Gut, dass gerade ein Maulwurf sein Haupt aus einem Erdhügel steckt. Der kann sich die Schnecken direkt schmecken lassen. Doch Obacht, es nähert sich der Mähroboter! Glücklicherweise hat dieser des Maulwurfs Hinterkopf als Hindernis erkannt und umfährt das nützliche Tierchen gekonnt. Gerade haben wir diese botanische Herausforderung gemeistert, gibt es die nächste Schreckensbotschaft auf unserem Smartphone: Das Wasser im Pool hat keinen perfekten pH-Wert mehr. Dabei sind wir doch gerade in die Badehose gesprungen und wollen uns abkühlen. Was für ein Stress. Glücklicherweise senkt sich die Sonne am Horizont bereits und unsere smarte Gartenbeleuchtung taucht das Outdoor-Paradies in stimmungsvolles Licht. Endlich können wir zurück zum Zitronenwasser.

Pflanzensensoren helfen beim Gärtnern

Das waren noch Zeiten, als Pflanzen nichts als Wasser und Sonne zum Wachsen und Gedeihen brauchten. Hin und wieder ein bisschen Dünger und ein paar warme Worte, schon erblühte die botanische Pracht in unserem Garten. Doch wenn wir ehrlich sind, hat die ein oder andere Pflanze es dabei nicht bis in den nächsten Frühling geschafft. Uns haben erst undefinierbare Flecken, schließlich ein hängender Kopf gewarnt, dass hier etwas nicht stimmt. Vielleicht hat sie zu viel Sonne abbekommen, vielleicht zu wenig? Haben wir sie überhaupt gegossen? Oder gar ertränkt? Wer weiß das schon immer so genau. Den Garten nach dem „Survival of the Fittest“-Prinzip zu betreiben, brachte uns so manchen Zuwachs auf dem Kompost ein. Damit ist jetzt Schluss. Denn zum Pflanzenwerk gesellt sich nun ein smarter Sensor

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