60 Megapixel

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Leica SL3

Fotos: Hersteller, TestLab, Wadim Herdt

Die spiegellose KB-Kamerareihe mit L-Bajonett startete Leica 2015 mit der SL. Klare, an die historischen Vorbilder erinnernde Gehäuselinien, eine robuste Bauweise und Eleganz zeichneten die SL-Modelle von Anfang an aus. Die SL3 folgt der Formsprache älterer Modelle, hier und da mit kleinen Anpassungen.

Das Gehäuse aus Magnesium und Aluminium hat einen Kunstlederbezug, der Body ist wie immer abgedichtet, um das hochwertige Innere vor Staub und Spritzwasser zu schützen.

Die SL3 wiegt rund 770 Gramm und damit etwa 70 Gramm weniger als die SL2. Die Abmessungen sind ähnlich, wenn auch die Neue circa 5 mm weniger breit ist.

Kamerabody

Leica hat die Griffform überarbeitet, um das Handling zu verbessern. Für kleine Hände könnte der Handgriff fast schon zu groß sein, dafür finden „große Pratzen“ genug Platz zum Greifen. Ohne die typische Fingermulde für den Mittelfinger lässt sich der Handgriff etwas weniger bequem halten als die von Canon, Nikon oder Sony. An den Auslöser kommt man jedoch ohne Probleme heran.

Der Ein-/Aus-Schalter wurde durch eine runde, beleuchtete Taste ersetzt – eine Kleinigkeit, die der Kamera sehr gut steht. Neu ist ein Einstellrad auf der Oberseite, links neben dem Sucher, das standardmäßig für die ISO-Steuerung zuständig ist. Auf der rechten Oberseite sind weiterhin ein Schulterdisplay, ein Einstellrad und zwei Funktionstasten zu finden. Auf der Rückseite hat Leica die drei Tasten rund ums Display beibehalten, sie aber wie bei der Leica Q3 rechts vom Display platziert. Dazu hat die Kamera einen praktischen Joystick und eine Fn-Taste. Der Joystick kennt immer noch keine diagonalen Bewegungen – schade. Zwei weitere Funktionstasten sind neben dem Bajonett vorne am Body positioniert. Bis auf die Ein-/Aus-Taste und das linke obere Einstellrad sind alle mechanischen Bedienelemente mit den Fingern der rechten Hand erreichbar. Je nach Handgröße muss man zwar eventuell umgreifen, doch im Prinzip lässt sich die Kamera gut blind mit dem Blick durch den Sucher bedienen.

Fotos: Hersteller, TestLab, Wadim Herdt

Die Leica SL3 hat Steckplätze für die schnellen CFexpress-Karten vom Typ B und für die günstigeren UHS-II-SD-Karten. Die CFe-Karten dürften fürs Filmen interessant sein, um die 8K-Videos zügig auf die Karte zu schreiben. Beim Fotografieren dürften in der Regel die SD-Modelle genügen, da die SL3 trotz maximaler Bildrate von 15 B/s mit ihrem elektronischen Verschluss ihrem Wesen nach keine Sportkamera ist.

Der interne Pufferspeicher ist auf 8 GB gewachsen – eine Verdoppelung gegenüber der SL2. Der USB-C-Anschluss dient der Datenübertragung, dem Tethering und der Stromversorgung. Hinzu kommen ein HDMI-2.1-Ausgang sowie Bluetooth und Wi-Fi. Die Kamera verwendet einen stärkeren BP-SCL6-Akku mit 2220 mAh, doch auch seine Kapazität ist zu knapp

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