Canon R50

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Fotos: Hersteller, TestLab, Erich Baier

Das Einstiegsmodell R50 kostet 750 Euro. Die Verwandtschaft mit der Canon R10 ist offensichtlich. Ob 24-MP-Sensor im APS-C-Format, der Digic-X-Bildprozessor, der OLED-Sucher mit knapp 800000 RGB-Bildpunkten oder die Optik – vieles erinnert ans Schwestermodell, und zahlreiche Bauteile sind gleich oder eng verwandt. Der 375 Gramm schwere Body besteht aus Aluminium und hochfesten Kunststoffen. An der rechten Seite sitzt ein gut zu greifender, gummierter Handgriff. Am Griffende sitzt an exponierter Stelle der Auslöser. Daneben der ISO-Knopf, dahinter ein Einstellrad und das Wahlrad mit dem Ein-/Ausschalter. Das wirkt sehr aufgeräumt und kommt Einsteigern fraglos entgegen. Die Rückseite nimmt in erster Linie ein großes Klappdisplay ein, auf einem schmalen Streifen rechts sind fünf Funktionstasten plus Vier-Wege-Wippe mit integrierter Set-Taste platziert. Mit einem eingebauten Blitz (LZ 6, Ausleuchtung bis zu einer Brennweite von 29 mm KB) und einem Multifunktions-Zubehörschuh für externe Blitzgeräte oder anderes Zubehör ist die EOS R50 für alle Fälle gerüstet. Die WLAN- und Bluetooth-Konnektivität ermöglicht die Übertragung von Fotos und Video mit der Camera Connect App zum sofortigen Teilen.

Autofokus und Belichtung

Wenig verwunderlich ähnelt das AF-System dem der R10 und basiert auf dem Dual Pixel CMOS AF II und Deep-Learning-Technologien. Bei manueller AF-Feldwahl stehen 4503 AF-Felder zur Verfügung, bei automatischer AF-Vorwahl 651 AF-Felder. Der Autofokus arbeitet beim Fotografieren in einem Helligkeitsbereich von EV -4,0 bis 20 als One-Shot, AI Fokus und Servo AF. Die Mustererkennung kann zwischen Menschen, Gesichtern, Augen, Tieren sowie Fahrzeugen (Rennwagen und Motorräder) unterscheiden. Die AF-Felder steuert man über mechanische Kreuztasten (statt Joysticks) oder die AF-Feldauswahl per Touch. In der R50 steckt sehr viel AF-Technik von den großen Canon-Modellen, vor allem, wenn es um Motivverfolgung geht. Aber unabhängig von allen Optionen – am Ende geht‘s um Tempo und Genauigkeit. Beim klassischen Haurucktest und schnellem Wechsel zwischen nahen und fernen Objekten mit unterschiedlichen Kontrasten zeigte die R50 keine Schwächen. Mit der getesteten Kombination von Kamera und Objektiv erfolgt die Scharfstellung so schnell, dass sie fürs Auge kaum wahrnehmbar ist – und dazu geräuschlos. Bei nachlassendem Licht und geringem Motivkontrast arbeitet der Autofokus zwar langsamer, das ist in vergleichbarer Größenordnung jedoch auch bei seinen „größeren“ Geschwiste


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