Leica M11-P

2 min lesen

Wadim Herdt

Pwie Pioneer

Fotos: Hersteller

Leica bringt eine nicht limitierte Sonderversion der M11 mit dem Zusatz „P“ heraus. Für gewöhnlich steht P für „Professional“, doch diesmal interpretiert Leica den Kürzel auch als „Pioneer“. Technisch bleibt die Leica M11-P fast unverändert. Wie die Serienversion wird die 11-P in zwei Farbvarianten, Schwarz und Silber, angeboten. Preislich liegt die Neue 200 Euro höher als die Serien-M11 und kostet 8950 Euro.

Echtheitsprüfung inklusive

Der wichtigste Unterschied zur Serien-M11 ist die Unterstützung der Content Authenticity Initiative (CAI). Die 2019 von Adobe gegründete Initiative will technologische Lösungen entwickeln und verwirklichen, um die Urheberschaft der digitalen Bilder sicherzustellen. Inzwischen sind der CAI über 2000 Mitflieger beigetreten, darunter AFP, Associated Press, BBC, Canon, Getty Images, Leica Camera, Microsoft, Nikon, Reuters, The Wall Street Journal und andere. Die Leica M11-P bietet als erste Kamera eine Funktion, um die Authentizität der Bilder durch eine digitale Signatur zu schützen. Bei Aktivierung der Funktion „Leica Content Credentials“ wird jede Aufnahme mit einem speziellen Algorithmus signiert. Das Bild beinhaltet so überprüfbare Informationen über Kameramodell, Urheber, Aufnahmezeit und -standort sowie Infos zu vorgenommenen Änderungen und verwendeten Tools. Die Echtheit kann jederzeit mit einem frei verfügbaren CAI-Tool oder unter https://contentcredentials.org/verify überprüft werden.

Die „Leica Content Credentials“-Funktion ist durch Verwendung einer speziellen Hardware möglich: ein Chipsatz zur Speicherung von digitalen Zertifikaten der deutschen Bundesdruckerei.

Dezenter Auftritt

Optisch setzt sich die M11-P durch kleinere Designanpassungen von der Serienversion ab: das sind der rote Leica-Punkt auf der Kamerafront und eine Leica Fadenzug-Gravur der Deckkappe. Ansonsten bleibt die M11-P technisch eine M11. Sie bietet einen fest verbauten 60 Megapixel BSI-Sensor. Eine kameraseitige Bildstabilisierung gehört nicht zur Ausstattung. Außerdem kann die M11 ohne Crop auch mit 36 oder 18 Megapixeln fotografieren. Der Sensor von der M11-P hat keinen QUAD-Aufbau, bei dem 2x2 große Pixelblöcke den gleichen Farbfilter haben und im Pixel-Binning-Verfahren zu einem „Punkt“ verrechnet werden. Leica löst die Aufgabe der Bildreduktion über Signalverarbeitung auf Basis des klassischen Bayer-Layouts. Als Bildformate stehen dem M11-Fotografen bei allen Auflösungen JPEGs und RAWs mit bis

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel