Die GFX 100 II ist das neue Top-Modell im Mittelformat-System von Fujifilm. Die Auflösung bleibt unverändert bei 100 Megapixeln, aber die Kamera hat nun einen schnelleren Bildprozessor und einen neuen OLED-Sucher.
Wadim Herdt
FUJIFILM GFX 100 II
Während die ganze Welt auf Miniaturisierung zu setzen scheint, zeigt Fujifilm Mut zur Größe und aktualisiert das Mittelformat-System um eine Kamera mit 100 Megapixel-Sensor – die GFX 100 II. Sie kostet 8000 Euro - für das Mittelformat ist das ein attraktiver Preis. Das GF-System ist zurzeit das am besten ausgebaute Mittelformat-System auf dem Markt. Hasselblad, Leica und Pentax können mit dem Innovationsdruck von Fujifilm nicht mithalten. In der GFX100 II adaptiert Fujifilm ein weiteres Mal erfolgreich Technologien und teils auch die Hardware - Bildprozessor - aus dem APS-C-Bereich. Zugleich modernisiert Fujifilm die mittelformat spezifische Technik: Sensor, Bildstabilisator, Sucher. Auch wenn die Kamera-Bezeichnung auf den ersten Blick die GFX100 als direkten Vorgänger vermuten lässt, basiert die GFX100 II eher auf der 2021 vorgestellten GFX100S, welche ein leichteres Gehäuse mit wesentlich kompakteren Abmessungen hat. Die GFX100 II bleibt für das Mittelformat ausgesprochen mobil und kompakt, wobei „kompakt“ in diesem Fall ein rund 1 Kilo schweren Body meint.
Neuer BSI-Sensor mit Pixel-Shift
Eine der wichtigsten Neuerungen ist der neu entwickelte BSI-Sensor mit 55-mm-Diagonale und rückwärtiger Belichtung. Während die Auflösung bei unveränderten 11 648 x 8736 Pixeln bleibt, legt der Sensor bei der Lichtausbeutung zu und hat mit ISO 80 eine niedrigere Grundempfindlichkeit. Um das Auslesen der Sensor-Daten sowie deren Verarbeitung zu beschleunigen, baut Fujifilm in die GFX100 II den aktuellen X-5-Bildprozessor ein, der ebenfalls in der neuesten Generation der APS-C-Kameras zu finden ist. Das höhere Tempo setzt die Kamera in eine schnellere Serienbildfunktion, eine leistungsstärkere AF-Performance und auch bei Video um.
Die kameraseitige Bildstabilisierung bleibt ein Ausstattungsmerkmal der GFX100 II. Der Ausgleich findet an fünf Achsen entlang statt. Eine Multishot-Funktion bietet die GFX100 II ebenfalls. In dieser Einstellung nimmt die Kamera eine Serie aus 16 oder 4 Raws auf und verschiebt dabei den Sensor jeweils um 0,5 bis 1 Pixel. Anschließend können die Serienaufnahmen mit der kostenlosen Pixel Shift Combiner-Software am Rechner zu einem Bild zusammengerechn
