Zwischen FM und Z6 II

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Wadim Herdt

Nikon Z f

Foto: Iakov Kalinin/Shutterstock.com

Nikon erweitert sein Z-System um eine weitere Kamera mit Vollformat-Sensor. Die 2500 Euro teure Nikon Z f ist technisch eng mit dem Z6 II-Modell verwandt und bietet somit bekannte Technik, darunter einen CMOS-Sensor mit 24 Megapixeln effektiver Auflösung, einem OLED-Sucher mit 1 230 000 RGB-Pixeln, ein Phasen-AF-System und 4K-Video. Doch den Bildprozessor übernimmt die Z f vom Top-Modell Z9, und ihr Monitor ist seitlich ausklappbar – erstmals im Z-System. Soweit die technische Seite.

Die andere Seite ist das Design, und hier greift Nikon tief in die eigene Geschichte und interpretiert die FM2 aus den 1970er Jahren neu. Das Ergebnis sind gerade Linien, ein Retro-Design und eine reiche Farbauswahl. Denn die Z f bekommen Sie in einer Leder-Anmutung und können dabei eine von sieben gedeckten Farben wählen. Das kantige Gehäuse, der markante Sucherhöcker, zahlreiche Drehräder und die historisch anmutenden Beschriftungen gestaltet Nikon also bewusst im Stil der 1970er. Sogar die Einstellräder werden aus Messing gefräst. Beim Body-Material entscheidet sich Nikon dann jedoch für neuere Technologien und greift wie üblich zur leichteren Magnesiumlegierung. Das Gehäuse ist gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser abgedichtet.

Schon zu SLR-Zeiten brachte Nikon mit der D f eine technisch moderne Kamera, verpackt in einem Retro-Kleid. Auch das spiegellose Z-System listet bereits mit der Nikon Z fc eine Kamera nach dem gleichen Konzept allerdings mit APS-C-Sensor auf. Nun folgt die Z f für Fotografen mit Kleinbildobjektiven.

Bildprozessor aus der Z9

Der Bildsensor der Nikon Z f bietet effektiv wie in den Modellen Z6 II und Z5 24 Megapixel. Explizit erwähnt Nikon es in seiner Pressemitteilung nicht, doch wir gehen von dem baugleichen BSI-CMOS-Sensor aus. Dieser ist ebenfalls beweglich gelagert, sodass auch die Nikon Z f eine kameraseitige Bildstabilisierung bietet. Das IS-System gleicht Bewegungen entlang von fünf Achsen aus und kann zudem mit objektivseitigen Bildstabilisatoren zusammenarbeiten.

Doch anders als in Nikon Z7 II/Z6 II verlässt sich die Neue auf den moderneren Expeed 7-Bildprozessor aus der Nikon Z9. Dessen höhere Rechenleistung kommt den AF- und Videofunktionen zugute. Zudem konnte der Empfindlichkeitsbereich leicht erweitert werden, von ISO 50 bis 204200.

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