Im Land der Kontraste

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Einmal nach Peru, zur Inkastadt Machu Picchu ist das Sehnsuchtsziel von Jürgen Divina seit Kindheitstagen gewesen. Die gut geplante Rundreise im Jahr 2012 vom flachen Pazifik über die 6000 m hohen Anden gab ihm die Ausrüstung vor: eine Nikon D300 inklusive einem kompletten Objektivsatz. Fingerspitzengefühl und fotografisches Know-how waren vor allem in puncto Bildrauschen gefragt.

Redaktion Sabine Schneider

0691 zeigt einen Trupp Pelikane im Tiefflug über der Bucht von Paracas, ein paar Kilometer südlich von Pisco. Die Vögel waren am frühen Morgen auf dem Weg zum Hafen, um dort von den zurückkehrenden Fischern etwas Futter abzustauben. Licht morgens von hinten. Leichter Bildschnitt, damit die Tiere eher in das Bild hineinfliegen und nicht gleich vor den rechten Rand prallen. (200 mm, ISO 400, F8, 1/1000 s)
Fotos: Jürgen Divina

Die Wiederentdeckung der lange verschollenen Inkastadt Machu Picchu durch Hiram Bingham 1912 – hier wollte der ambitionierte fc-Fotograf selbst einmal gewesen sein. Es waren die präzise passenden Gemäuer der Inka in dieser absolut „irren“ Andenlandschaft, die dieses Ziel in seinen Fokus brachten. 2012 reiste er endlich selbst dorthin. „Aber nur zufällig auch zum Hundertjährigen seiner Wiederentdeckung“, erzählt der passionierte fc-Fotograf. Doch nicht nur die Inkastadt entfesselte in ihm eine Faszination, die bis heute präsent ist, sondern ein lebhaftes Kontrastprogramm, das dieses Land per se auszeichne. „Flache Uferlandschaft am Pazifik, daneben die über 6000 m hohen Anden, die sich von Nord nach Süd durch das ganze Land ziehen. Eine trockene Atacama-Wüste an der ganzen Pazifikküste im Westen, Regenwald auf der östlichen Seite der Bergkette. Lebhafte Großstädte und teils völlige Einsamkeit außerhalb davon sind nur einige.“

Vorbereitung

Der gemäßigte Juni war für seine Reise ins Land der Kontraste klimatechnisch optimal. „Durch die Lage in Äquatornähe ist das Klima dort relativ konstant“, erzählt Jürgen. Die Höhe der Anden ließ die Luft angenehm wirken. Es wurde selten zu heiß, eher „überraschend“ kalt in den Nächten. Das Wetter war während der vierzehntägigen Reise nahezu durchgängig trocken, warm und aufgrund der Lage knapp südlich des Äquators fast immer auch sonnig. Die hohen Andenberge bilden darüber hinaus eine natürliche Barriere für die vorherrschenden Passatwinde und Wolken, die hier meist von Osten her gegen das Gebirge prallen. „Allerdings steht die Sonne immer fast senkrecht, es gibt daher nur wenig Schatten“, erzählt er. Das Licht wirkt somit hart, vor allem in der Mittagszeit. „Daher is




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