LESERBRIEFE

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Sehr geehrter Herr Lüttgens, zu Ihrer Frage bezüglich des Erfahrungsberichts von Maximilian Weinzierl über drei Voigtländer-Objektive möchte ich Ihnen das Folgende mitteilen: Zur Beurteilung von neu aufgelegten historischen Objektivrechnungen ist ein Erfahrungsbericht wie der von Herrn Weinzierl sicher sehr interessant. Ich habe diesen Erfahrungsbericht mit großem Interesse gelesen. Ein Hinweis auf die Schwächen dieser Objektive und deren historische Hintergründe, wie in dem Bericht auch geschehen, ist aber zwingend notwendig.

Mit freundlichen Grüßen Dieter Tenzer

Sehr geehrte Redaktion von COLORFOTO, in der neusten Ausgabe fragen Sie, ob eine charakterliche Einordnung von Objektiven sinnvoll wäre. Eine solche vermisse ich seit Jahrzehnten und bin diesbezüglich auf meine eigenen Eindrücke angewiesen. Wenn von „Objektiven mit Charakter“ die Rede ist, meint man in der Regel einen gewissen antiken Charme, der auf eine bestimmte Kombination von Abbildungsfehlern zurückzuführen ist und sich je nach Motiv und Lichtsituation etwas unterschiedlich äußert. Jedoch wird die Art des Charakters nicht näher bestimmt. Auch moderne Objektive zeigen einen Minimalbestand an jeweils eigenen Interpretationen, einen individuellen Look, eine bestimmte Form der bildlichen Ausdrucksweise. Die firmeneigenen Parameter und Schwerpunktsetzungen, die den Rechnungen zugrunde liegen, zeigen den hauseigenen Fingerprint sowie das anwendungsbezogene Design der jeweiligen Optiken. Darum mein Vorschlag, eine Systematik zu entwickeln, mit der diese spezifischen Eigenschaften erfasst und dargestellt werden können. Im Hifi-Bereich gibt es Ähnliches zur klanglichen Beschreibung von Komponenten wie Lautsprechern etc., so dass der potentielle User zumindest ungefähr einordnen kann, in welche charakterliche Richtung sich die Wiedergabe bewegt.

Beste Grüße und immer gut Licht Rainer Uhlmann

Sehr geehrter Herr Lüttgens, Sie fragen in der Ausgabe 5-2023 der COLORFOTO in Ihrem Editorial, ob solche Erfahrungsberichte wie der aktuelle von Maximilian Weinzierl von sog. Vintage-Objektiven – hier die Marke Voigtländer – fortgesetzt werden sollten. Abgesehen davon, dass das Lichtkringel-Bild auf Seite 71 herausragend ist, bin ich der Meinung, Sie sollten solche persönlichen „Test“-Berichte von (manuellen) Optiken und Kameras ruhig öfters bringen, wenn auch nicht gerade in jeder Ausgabe. Berichte zu Objektiven etwa der Marken Laowa oder TTArtisan (mit Leica M-Anschluß) wären hier weitere lohnende Themen. Zusammen mit den überaus wichtigen und im wahrsten Sinne des Wortes objektiveren Labortests, also den standardi

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