Canon EOS R10

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Mit einem Body-Preis von 930 Euro ist die EOS R10 nach der neuen R50 die zweitgünstigste Kamera im APS-C-R-System. Die R10 wiegt etwa 430 Gramm, hat aber keinen Schutz vor Staub oder Spritzwasser. Das Gehäuse fühlt sich weniger wertig an als das der R7, doch keineswegs billig. Wird eine RF-Optik mit F2,8 oder gar F1,2 angeflanscht, kann der Platz zwischen dem Objektiv und dem Handgriff knapp werden. Mit 83 Millimetern Höhe ist der Handgriff generell weniger für große Hände ausgelegt. Zur Ausstattung gehört ein eingebauter Blitz und der neue, längere Zubehörschuh mit der Option, externe Geräte mit Strom zu versorgen. Als Speichermedium werden nur UHS-II-SD-Karten unterstützt.

Keine Bildstabilisierung

Mit 24-MP-Sensor bietet die R10 „das Übliche“ im APS-C-Bereich. Die Bildberechnung übernimmt ein Digic-X-Bildprozessor, der auch in teureren R-Modellen mit KB-Sensor oder in der professionellen 1D X III zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur R7 fehlt der R10 der Bildstabilisator. Fürs Filmen gibt es eine elektronische Alternative. Fotografen müssen sich gänzlich auf die objektivseitige Stabilisierung verlassen, die Kamera abstützen oder die Empfindlichkeit steigern.

Im Vergleich zur R7 ist das AF-System der R10 etwas weniger empfindlich im Dunkeln und hat etwas weniger AF-Punkte. Der Dual Pixel CMOS AF II und die Deep-Learning-Technologien sind aber bei beiden die Stützpfeiler, auf denen der AF aufbaut. Maximal kann der Fotograf bei manueller AF-Feldwahl sich für eines der 4503 AF-Felder entscheiden. Die Empfindlichkeit reicht von -4 bis 20 EV. Mustererkennung und Objektverfolgung sind quasi auf dem gesamten Sensor möglich. Die Mustererkennung unterscheidet zwischen Menschen, Gesichtern, Augen, Tieren wie Katzen, Hunde oder Vögel sowie Fahrzeugen (Rennwagen und Motorräder). Zur Steuerung der AF-Felder gibt es den mechanischen Joystick oder die AF-Feldauswahl per Touch.

Wie bei der R7 löst der Sucher mit 786 432 RGB-Bildpunkten auf. Doch der Sucher der R10 hat einen kleineren eff. Vergrößerungsfaktor: 0,63x statt 0,7x wie bei der R7. Beim Monitor hat Canon stärker auf die Kosten geachtet und verbaut ein 2,95-Zoll-Panel mit lediglich 346 667 RGB-Pixeln. Wer die Schärfe vor der Aufnahme beurteilen möchte, greift besser zum Sucher.

Das Bedienkonzept ermöglicht es dem Fotografen, Tasten und Touch flexibel zu kombinieren und seinen optimalen Weg zur einfachen und schnellen Anpassung der Einstellungen zu finden. Gerade Fotoeinsteiger kommen dank Smartphone-Vorerfahrungen leichter zurecht. Die mechanischen Bedienelemente konzentrieren sich auf der rechten Kamerase

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