Kompakt und videoaffin

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Wadim Herdt

Nikon Z30

Foto: PopTika/Shutterstock.com

Das spiegellose Z-System wird um eine Kamera reicher. Die Nikon Z30 mit dem aus der Z50 bekannten APS-C-Sensor mit 21 Megapixeln ist ab sofort für 800 Euro (Body) verfügbar. Die Kamera hat ein leichtes und kompaktes Gehäuse ohne Sucher, aber mit einem sehr beweglichen Monitor. Nikon adressiert mit der Z30 in erster Linie Video-Blogger. Doch auch für Fotografen ist ein derart kompakter Body attraktiv.

Den Sensor mit rund 21 Megapixeln erbt die Z30 von den Modellen Z50 und Z fc. Im Gegensatz zur aktuellen Konkurrenz von Canon, Fujifilm und Sony, die auf Sensoren mit 24 bis 30 Megapixeln setzen, bevorzugt Nikon im APS-C-Segment eine niedrigere Auflösung. Der Sensor ist fest eingebaut, eine optische Bildstabilisierung ist bei schummrigen Lichtverhältnissen nur über die Optik möglich. Es gibt aber eine elektronische Stabilisierung im Videomodus. RAWs werden mit 14 Bit gespeichert. Die ISO-Empfindlichkeit kann von ISO 51 200 auf 204 800 erweitert werden.

AF mit Augenerkennung

Das AF-System wurde im Großen und Ganzen ebenfalls von der Z 50/Z fc übernommen. Es kombiniert Phasen- und Kontrastmessung auf dem Bildsensor und deckt -4,5 bis +19 EV ab, sofern die Funktion „Autofokus mit wenig Licht“ aktiv ist. Ohne diese ist das System bis -3 LW empfindlich. Insgesamt stehen dem Fotografen im Modus Einzelfeld-AF 209 Messfelder zur Verfügung. Allerdings unterscheidet Nikon dabei nicht zwischen den Phasen- und Kontrast-AF-Feldern und gibt nur einen Wert an. Die AF-Felder decken rund 90 Prozent der Sensorfläche in der Horizontalen und in der Vertikalen ab, was eine Motivverfolgung bis dicht an den Rand ermöglicht.

Natürlich bietet die Kamera neben der Tracking-Funktion auch eine Gesichts- und Augenerkennung. Die Algorithmen für Tier- (Katzen, Hunde) und Menscherkennung stammen vermutlich wie bei Z50/Z fc von den Vorgängerinnen Z 7 II und Z 6 II. Mit dem mechanischen Auslöser beträgt die kürzeste Belichtungszeit 1/4000 s. Im Serienmodus inklusive AF-Nachführung nimmt die Z30 bis zu elf Bilder in der Sekunde auf. Beim Belichten kann die Kamera das Flimmern künstlicher Lichtquellen erkennen.

Videofunktionen

Die Z30 nimmt Videos in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) mit 25 Vollbildern pro Sekunde auf. Überdies hat sie einen 30P-Modus. Wenn er aktiviert ist, wird jedoch der Stream progressiv gespeichert. Mit Full-HD (1920 x 1080 Pixel) sind auch Zeitlupen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde möglich. Die Kamera filmt bis zu 125 Minuten ununterbrochen. Bei allen Formaten wird der (fast) komplette Sensor ausgelesen. Lediglich ein gewiss

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