5 Stativköpfe im Test

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Erst ein Stativkopf macht das Stativ vollständig – wir testen zwei Neiger und drei Kugelköpfe, zeigen deren Vorteile und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Wadim Herdt

Fotos: Hersteller, Vladimir Konstantinov/Shutterstock.com

Bestenfalls weiß man genau, wie man fotografiert, dann ist auch die Wahl des Kopfes einfacher. Doch im richtigen Leben fällt es schwer diese Frage klar und für alle Zeiten gültig zu beantworten. Und so muss man Kompromisse schließen – es sei denn die Taschen sind tief genug für mehrere Köpfe für unterschiedliche fotografische Aufgaben und einen Assistenten, der dies alles tragen wird.

Die Universalisten sind in erster Linie die Kugelköpfe. Diese fallen trotz der sehr unterschiedlichen Kopfgrößen baubedingt recht kompakt aus, und sie wiegen tendenziell weniger. Verstellt ist ein Kugelkopf schnell und einfach – dafür muss nur eine Schraube/Hebel gelöst werden, aber die genaue Ausrichtung ist schwieriger zu kontrollieren. Auch ist nicht jeder Kugelkopf für wirklich schwere Ausrüstungen geeignet, doch es gibt auch sehr robuste Kandidaten.

Anders als bei den Kugelköpfen sind die Bewegungsvektoren bei den Neigern auf Achsen verteilt. Es gibt dann Zwei oder Drei-Wege-Neiger. Die Anpassungen verlaufen langsamer, aber besser kontrolliert. Außerdem sind Schwenks eigentlich nur mit Neiger vernünftig umsetzbar, da die Bewegung in die anderen Richtungen ja blockiert ist. Wer es noch präziser mag, kann sich Getriebeneiger anschauen: Diese Präzisionsmaschinen verstellen die Kamera millimetergenau.

Gesamtfazit

In unserem Test vergleichen wir drei Kugelkopf-Modelle und zwei Neiger. Von den letzteren zwei sehen wir aber das Zwei-Wege-Modell von Cullmann eher im Videobereich angesiedelt, denn zwei Achsen sind in der Fotowelt nicht universell genug. Ansonsten hat der Cullmann überzeugt. Die bessere Alternative für Fotografen bietet der Drei-Wege-Neiger von Gitzo – ein sehr hochwertiges Gerät mit guter Ergonomie, kräftigem Halt aber leider recht teuer.

Die drei Kugelköpfe empfehlen sich aufgrund des kleineren Gewichts vor allem als Reisebegleiter. Der Dörr XB-56 besticht durch bombenfeste Haltekraft, ist aber beim Handling weniger bequem als der Novoflex oder der Sirui. Wie der Dörr kann der Sirui hohe Gewichte tragen – doch leider gab die Kugel der Druckkraft nach.

Aber der A10R ist ein ausgesprochen gut verarbeiteter, leichter und zugleich gut ausgestatteter Kopf. Der Novoflex MB Free 50 zeigt ein außergewöhnliches Konzept und ebenfalls eine top Verarbeitung. Er ist ähnlich leicht handelbar wie der Sirui – nur dass seine Funktionalität

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