Eisvogel

2 min lesen

Der blaue Pfeil. Metallisch schillernder Rücken und leuchtend rostbrauner Bauch: Dieser kleine Kerl ist einer der prächtigsten Wildvögel in Europa. Ein von Vogelfotografen heiß begehrtes Wildlife-Motiv, das mir da ganz unverhofft und im besten Licht vor die Linse kam.

Maximilian Weinzierl

Serie

A

Eigentlich bin ich an diesem Nachmittag in den Altwassergebieten der Donau unterwegs, um das Balz- und Paarungsverhalten der Höckerschwäne zu dokumentieren. Ich sitze hier schon seit zwei Stunden im getarnten Beobachtungsstand am Revier der Höckerschwäne (C) und habe bisher nur ein paar Fotos von sich ausgiebig putzenden Schwänen aufnehmen können. Plötzlich taucht unscharf ein blauer Fleck im Sucher auf (B), und als ich darauf scharfstelle, erkenne ich dieses prachtvolle Eisvogelmännchen (D). Jetzt wird mir klar, dass ich mich auch in einem Eisvogelbiotop befinde, und der Ast im Wasser ist sein bevorzugter Sitzplatz. Kaum größer als ein Sperling, hat der Alcedo atthis neben seinem prächtigen Federkleid den typisch rundlichen kurzen Kopf und einen sehr spitzen, langen Schnabel. Er präsentiert sich im besten Licht und sitzt in genau der richtigen Entfernung, dass ich mit 840 mm Brennweite an der Vollformatkamera (E) eine formatfüllende Aufnahme machen kann.

Die seitliche Nachmittagssonne steht um diese Jahreszeit etwas tiefer und liefert zur perfekten Ausleuchtung noch einen fotogenen Reflex im Auge des Vogels: Das Auge blitzt auf und erscheint besonders lebendig. Ich kann gerade fünfmal auslösen, ehe er blitzschnell wieder abschwirrt. Ein paar Minuten später nimmt das Weibchen Platz (A), meine Kamera ist noch auf die Stelle ausgerichtet. Sogar der Schwan, der mir mit seinem Weiß in den ersten Bildern den Hintergrund kaputt gemacht hat, hat sich jetzt auch aus dem Bild hinausbewegt. Ein glücklicher Zufall beschert mir an diesem Tag meine bislang schönsten Eisvogelporträts.

Auf Ansitzjagd

B

Aus dem gut getarnten Vogelbeobachtungsstand am Altwasser der Donau heraus ziele ich mit der Kamera zunächst auf die beiden Schwäne (roter Pfeil), die hier ihr Revier gegründet haben. Zwei Stunden lang nehme ich Schwanenbilder auf, ehe dann unverhofft

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel