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Spiegellose Kleinbild-Kameras werden immer dominanter und sind auch in unserem Vergleich am zahlreichsten vertreten. Die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus. So sehen wir bei der Canon R3 vergleichsweise weniger Vorteile von RAW: Die JPEG-Signalverarbeitung macht bereits einen guten Job. RAW bringt eine natürlicher wirkende Bildabstimmung, aber weniger Detailzuwächse.

■ KLEINBILD-KAMERAS

Nikon Z9, Leica SL2-S und Sigma fp L gewinnen mehr dazu. Die Vorteile sind klein bei ISO 100 und größer bei ISO 1600 in der LR2-Einstellung. Bei Nikon- und Leica-Kameras verbessert sich die Auflösung von Strukturen mit niedrigen Kontrasten. Allein bei Leica kann man bei manchen Motiven auch gänzlich ohne Entrauschen fotografieren, da dieses sehr fein und weniger störend ist. Starkes Entrauschen – also LR3 – kostet immer zu viele Details.

Noch stärker legen die beiden Sonys A1 und A7 IV mit RAW zu. Auch hier lautet bei ISO 1600 die Empfehlung: lieber wenig entrauschen, denn dann werden Details besser erhalten. Doch auch die LR3-Einstellung kann bei den Sonys bei passenden Motiven praktiziert werden. Dann sind zwar die Zugewinne an Auflösung klein und fast immer auf die niedrigkontrastigen Bereiche beschränkt, aber auch das Rauschen wenig auffällig. Zugleich verbessern sich die Sonys bereits schon bei ISO 100 deutlicher als alle bisher erwähnten Kameras. Und nun kommen wir zu Leica M11. Diese ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme – auch bei RAW. Die M11 ist mit RAW schlicht eine andere Kamera, eine bessere. Bei allen ISO-Stufen verbessert sich die Auflösung spürbar. Ein anderes Phänomen ist das Rauschen: Die Werte sind hoch, doch dieses ist ausgesprochen fein, und das Auge stört sich wenig daran. Wir empfehlen die LR2-Option: Dann bleibt das Bild detailreich und natürlich. Aber auch die LR3-Einstellung ist durchaus machbar.

■ APS-C-MODELLE

Das APS-C-Lager wird dieses Mal von dem Quartett Canon EOS M50 II, Fujifilm X-E4, Nikon Z fc und der Pentax K3 III vertreten. Von diesen drei ist die kompakte Canon die größte RAW-Profiteurin und zwar bei ISO 100. Hier legt die Kamera deutlich an Feinzeichnung zu. Auch die Nikon verbessert sich bei RAW, wenn auch insgesamt nur moderat und eher bei niedrigeren ISO-Zahlen. Die X-E4 und die Pentax gewinnen bei niedriger Empfindlichkeit wenig dazu, aber die Bilder sind gelungener abgestimmt. ISO 1600 geht bei allen drei APS-C-Modellen mit hohem Rauschen einher. Kräftigeres Entrauschen – LR3 – führt

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