Leica M11

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Messsucher Es gibt eine Seite an der M, die mit 60 Megapixeln etwas „sperrig“ wird: das präzise Scharfstellen im Messsucher ohne elektronische Hilfe. Doch die Reduktion auf das Wesentliche gelingt Leica weiterhin sehr gut.

Das Herzstück der Leica M11 für 8350 Euro ist ein BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat ohne Tiefpassfilter mit 60 Megapixeln (9528 x 6328 Pixel). Er ist fest verbaut, sodass keine Bildstabilisierung in der Kamera möglich ist. Video- oder AF-Funktionen fehlen ebenfalls. Wer die maximale Auflösung nicht benötigt, kann sie auf 36,5 (7416 x 4928 Pixel) oder 18,4 Megapixel (5272 x 3498 Pixel) reduzieren. Dabei ist kein Sensor-Crop im Spiel wie bei anderen Kameras, sondern es werden benachbarte Pixel zu Blöcken zusammengefasst und die volle Sensorfläche genutzt.

Gehäuse und Konnektivität

Das Gehäusekonzept der M11 bleibt mit klarer Formsprache der Leica-Tradition verpflichtet. Der größte Teil des Bodys besteht aus Magnesiumdruckguss, die Deckkappe der silbernen Variante wie bisher aus Messing, was zu einem Gesamtgewicht von 640 Gramm führt. Der mattschwarzen Version hat Leica eine rund 100 Gramm leichtere Deckkappe aus Aluminium spendiert. Leica-typisch, also sehr hochwertig, fühlen sich beide Modelle an. Außerdem sind sie gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet.

Die M11 hat einen stärkeren Akku: Der BP-SCL7 hat eine Kapazität von 1800 mAh, während sich der BP-SCL5 der M10-Modelle mit 1100 mAh begnügen muss. Eine sehr handliche Ladeschale (BC-SCL7) mit USB-C-Anschluss gehört zum Lieferumfang der M11. Der Akku lässt sich aber auch in der Kamera laden. USB-Netzteil (ACASCL7) und Verbindungskabel (USB-A auf USB-C) werden mitgeliefert, auch das Laden mit einer Powerbank ist möglich. WLAN und Bluetooth sind integriert.

Sucher und Monitor

Alle M-Modelle haben einen Leuchtrahmen-Messsucher mit automatischem Parallaxenausgleich und 0,73-facher effektiver Vergrößerung. Bei kleinteiligen, sich wiederholenden Motivstrukturen und bei Nahaufnahmen stößt das Messsucher-Prinzip an seine Grenzen. Für den Live-View-Betrieb steht der fest eingebaute 3-Zoll-Monitor mit Touchfunktionalität und einer Auflösung von 777 600 RGB-Pixeln bereit. Als Zubehör erhältlich ist der 690 Euro teure OLED-Sucher Visoflex 2, der sich auf den Blitzschuh der Kamera stecken lässt. Zum Scharfstellen raten wir zu einer der beiden digitalen Lösungen.

Bildqualität

Mit 60-Megapixel-BSI-Sensor ohne Tiefpassfilter setzt die Leica M11 im Hause Leica eine neue Bestmarke für die JPEG-Auflösung: 2972/2479 LP/BH bei ISO 64 und 2814/2228 LP/BH bei ISO 1600 – jeweils für hochkont

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