Leica SL2-S

2 min lesen
Video-Leica Mit der SL2-S wendet sich Leica an Filmer und Fotografen, die keine 47 Megapixel brauchen, sondern 24 Megapixel bevorzugen.
Die technische Basis und das griffige Gehäuse stammen von der SL2, die aber einen Sensor mit 47 Megapixeln hat.

Herzstück der 4400 Euro teuren Leica-Kamera ist ihr 24-MP-BSI-Sensor im Kleinbildformat. Der mechanische Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten zwischen 1/8000 s und 30 Minuten, der elektronische und nahezu lautlose Verschluss zwischen 1/16 000 und 60 s. Der Bildsensor bietet die übliche Fünf-Achsen-Bildstabilisierung und macht Multishot-Aufnahmen mit 96 Megapixeln, ähnlich wie die SL2 mit 47 Megapixeln, die in COLORFOTO

5/2020 getestet wurde. Nachgelegt hat Leica bei den Filmfunktionen: Videos filmt die SL2-S in 4K (3840 x 2160 Pixel) und in Cine 4K (4096 x 2160) mit maximal 60 B/s. Als professionelle Zugabe gibt es Leica L-Log Gamma (und HLG) sowie 10 Bit.

Beim Scharfstellen setzt die SL2-S auf Kontrastmessung mit „Tiefenmap“. So nennt Leica die AF-Technik, die bei Panasonic „DFD“ heißt: Mit zwei Aufnahmen schätzt die Kamera die Distanz zum Motiv ab und kann dann schnell scharfstellen. Wie die SL2 kann die SL2-S auf maximal 225 Messfelder zugreifen, und die Kamera ist mit den üblichen Autofokusmodi Spot, Feld, Mehrfeld, Zone und Tracking ausgestattet. Zudem erkennt die SL2-S zuverlässig Gesichter und ganze Personen. Vermisst haben wir eine Augenerkennung, die bei immer mehr Kameras zur Grundausstattung gehört.

Wasserfest und robust

Das Gehäuse ist aus Metall – zum Teil Aluminium – gefertigt und nach dem IP54-Standard gegen Staub und Wasser abgedichtet. Äußerlich ähnelt die SL2-S einer wuchtigen SLR. Mit ihren Abmessungen von 146 x 107 x 83 mm und 931 Gramm Gewicht inklusive Akku hat man ordentlich was in der Hand. Sucher und Display entsprechen denen der SL2: Der OLED-Sucher wartet mit der stattlichen Auflösung von 1 920 000 RGB-Pixeln auf und bietet eine 0,78-fache Vergrößerung. Das Bild ist hell und liefert eine ruhige Darstellung. Die Bildfrequenz kann zwischen stromsparenden 60 und 120 B/s umgestellt werden. Bei sanft gedrücktem Auslöser zittert das Sucherbild im AF-C-Modus leicht. Andere AF-Modi sowie die Bildstabilisierung arbeiten völlig unauffällig. Zum Bedienkonzept gehört der fest verbaute Touchmonitor mit 3,2 Zoll und 700 000 RGB-Pixeln.

Bildqualität

Leica holt in der JPEG-Einstellung mit ISO 50 1825/1977 LP/BH als Auflösung heraus. Im RAW-Modus steigen die Werte auf etwa 2000 LP/BH. Bei den Dead Leaves messen wir allen bei LC-Feldern ein Plus von circa 100 LP/BH. Das klingt bescheiden

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel