Felsenfest

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Novoflex TrioPod Pro75 (3 Segmente)

Das Stativ von Novoflex ist mit 1000 Euro mit Abstand das teuerste Modell in unserem Vergleich, kann aber auch das meiste Gewicht schultern – bis zu 65 kg. Was man alles darauf aufbauen und dranhängen muss, um auf dieses Gewicht zu kommen, wissen wir nicht – gerne eine E-Mail mit sinnvollen Vermutungen an die Redaktion –, doch die „Stabilitätsreserve“ beruhigt. Schon beim Auspacken vermittelt das Pro75 seinen stabilen Eindruck. Packt man die Kamera drauf, wird man nicht enttäuscht. Klar, dass bei solcher Maximallast auch das Stativ selbst kein Leichtgewicht ist – es wiegt über 3 kg. Zusammengesteckt misst es dann in der getesteten Konfiguration ca. 69 cm. Apropos Konfiguration: Die Stativbasis ist das Herzstück des modularen Trio-Pod-Systems mit einem Ökosystem an Bein-Optionen und Zubehör. Das Mittelstück der Basis mit der 3/8-Zoll-Schraube kann gegen eine optionale Mittelsäule mit Kurbel (230 Euro) oder ebenso optionale Nivellierkalotte ausgetauscht werden. Seitlich sind zwei ¼-Gewinde geschnitten, an denen entweder die mitgelieferten Minibeine oder anderes Zubehör befestigt werden kann.

Die Verarbeitung ist hochwertig, die Konstruktion durchdacht und robust. Hier und da würde man sich für den Preis aber etwas mehr Design wünschen. Die Beine an der Stativbasis sind mit einer Innensechskantschraube und einer Sicherungsmutter befestigt, wie sie in Baumärkten zu haben ist. Funktionell ist das kein Problem, optisch wäre auch eine elegantere Lösung drin. Die Beine können in fünf Winkeln gespreizt werden – 23°, 45°, 65°, 87°, 155° und 180°. In der letzten Einstellung erfolgt dies ohne Arretierung – sie dient wohl eher dem Transport. Bei 87 Grad liegt das Stativ fast komplett flach auf dem Boden, die Basis erhebt sich um etwa 6,5 cm darüber. Auch der 155°-Winkel hat seine Berechtigung, mit ihm kann das Stativ samt Kamera kopfüber eingesetzt werden. Um den Winkel zu ändern, muss ein Druckknopf an der Seite gedrückt werden. Dieser ist recht schwergängig: einerseits gut, da man ihn kaum aus Versehen betätigt, andererseits könnte es bei Kälte oder Schmutz Probleme geben.

Teil eines Systems

Die mitgelieferten Minibeine lassen sich nicht nur seitlich an der Basis, sondern auch anstelle der Carbonbeine einschrauben. Solch‘ ein asymmetrischer Aufbau kann bei beengten Verhältnissen sinnvoll sein. Was der Stativbasis vielleicht noch fehlt, ist eine integrierte Wasserwaage – andererseits ist diese im Stativkopf viel sinnvoller angebracht.

Die Beine sind wechselbar – Novoflex bietet unterschiedliche Variationen von zwei

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