Die unentdeckte Seite der Toskana

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Maremma

Zwischen wilder Natur, rasend romantischen Tuffstein- Städtchen und kulinarischen Highlights können wir jetzt so richtig schön abschalten

Bolgheri ist nicht nur für die Burg aus dem 12. Jahrhundert bekannt, sondern vor allem für seine Weine. Salute!
Pitigliano wurde auf und aus Tuffstein errichtet. Dadurch wirkt das Städtchen fast wie eine gigantische Sandburg.
FOTOS: ADOBESTOCK, FOTOLIA, ISTOCK
Viele geschützte Buchten liegen an der Halbinsel Monte Argentario, in denen sich gemütliche Fischereihäfen oder kleine Sandstrände verstecken.

Woo der Untergrund endet und ein Gebäude beginnt, ist schwer zu sagen. Die Häuser von Pitigliano sind aus jenem rotgelben Tuffstein gebaut, der auch ihr Fundament bildet. So scheinen die Gebäude fast aus dem Fels zu wachsen. Zwischen ihnen winden sich die schmalen Gassen auf und ab, und alles scheint irgendwie miteinander verschmolzen zu sein. Vor rund 3.500 Jahren siedelten die Etrusker auf dem Felsen und hinterließen ein lebendiges und begehbares Stück Geschichte ganz im Süden der Toskana.

Blumen blühen auf, K räuter duften

Trotz dieser Schätze zieht es Urlauber meist in den nördlichen Teil der Region rund um Florenz. Damit aber verpassen sie einige der eindrucksvollsten etruskischen Tempel, Grabstätten und Höhlengänge. Und sie versäumen die vielseitige Natur der Maremma. Das Gebiet, das vor allem die Provinz Grossetto und Teile Livornos umfasst, war einst Sumpfland, bis es im 19. Jahrhundert trocken gelegt wurde. Heute bestimmen hier Weinberge, Olivenhaine, Blumenwiesen, Kiefernwälder und Zypressenalleen die Landschaft.

Ein Bad im warmen Schwefel-Wasser der Saturnia-Quelle ist Balsam für Haut und Gelenke.

Ganz früher brodelte es sogar mal unter dem fruchtbaren Boden. Neben dem Tuff, den der erloschene Vulkan Monte Amiata vor Tausenden Jahren rund um Pitigliano ausspie, zeugen auch Thermalquellen von der heißen Vergangenheit. In den treppenartigen Becken des Örtchens Saturnia sollen schon die Römer die wohltuende Wärme – immerhin 37 Grad – genossen haben. Heute kann das jeder tun: Die Anwohner setzten durch, dass die natürlichen Becken als Allgemeingut frei und kostenlos zugänglich bleiben. Steht der Sinn eher nach Abkühlung, liegt die Küste nur eine Autostunde entfernt. Dort warten Buchten mit gemütlichen Häfen und feinen bewirtschafteten Sandstränden, wie etwa auf der Halbinsel Monte Argentario. Entlang des Festlandes aber finden sich auch wilde, von urwüchsigen Dünen umgebene Strände, wie der von

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