Dirty Sound Magnet

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Rock Vorspiel

Das (psychedelische) Licht am Ende des Tunnels

KATHRIN RIEDO

Dirty Sound Magnet sind eine der wenigen Rockbands, die es aus der französischsprachigen Westschweiz zu uns geschafft haben. Ihr geografischer und kultureller Hintergrund, vor allem aber eine eigenständige Herangehensweise an ihre von Acts wie Led Zeppelin bis Queens Of The Stone Age beeinflusste Musik machen das Trio und sein neues Album DREAMING IN DYSTOPIA so besonders.

„Jedes Album ist eine organische Weiterentwicklung“, erklärt Sänger/Gitarrist Stavros Dzodzos. „Auf dem Debüt WESTERN LIES experimentierten wir mit Elektronik in Richtung Krautrock. Mit dem Nachfolger TRANS-GENIC wurden wir dann deutlich progressiver. Diese Veränderungen ergeben sich in der Regel durch Liveshows und dadurch, wie wir unser Material gerade auf der Bühne variieren. Die Stücke verändern sich dort nämlich nicht nur in Bezug auf Länge, Tempo und Arrangement, sondern auch stilistisch.“

„So war es auch, als wir uns zu Beginn der Pandemie an DSM III machten“, erklärt Stavros. „Wir hatten während unserer letzten Auftritte vor der Zwangspause zu einer deutlich bluesigeren, mehr in Richtung Classic Rock gehenden Stimmung gefunden. Da war es logisch, dass die Scheibe dann auch so klingen würde.“

Nun könnte man denken, dass es – da DSM III nicht live präsentiert werden konnte – beim neuen Werk DREAMING IN DYSTOPIA erstmals keine solche Metamorphose gab. Aber weit gefehlt. Die acht Titel, die ebenfalls noch während der Pandemie geschrieben und aufgenommen wurden, zeigen die vielleicht krasseste Entwicklung bisher – sind Stücke wie ›The Tragedy Of Men‹ oder das ellenlange Abschlusslied ›Insomnia‹ doch fast purer Psychedelic-Rock.

Dieses Element war – wie Prog und Blues – schon immer in der Musik des Dreiers zu orten. Nur wurde es noch nie so konsequent in den Vordergrund gerückt. Stavros erklärt diesen Umstand so: „DSM III ist düster, fast schon traur

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