Gong

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Vorspiel

Treue Jünger

LAYLA BURROWS

Seit Daevid Allens Tod 2015 führen fünf Ausnahmemusiker das jazzige Psych-Rock-Kuriosum Gong weiter. Mit UNENDING ASCENDING fügen sie der Vita der legendären Gruppe ein besonders geglücktes Kapitel hinzu.

Gong sind eher ein mystisches Wesen als eine normale Band. Ersonnen von Ikone und Musik-Alien Daevid Allen im fernen Jahr 1967, setzt heute eine handverlesene Besetzung sein psychedelisches Erbe fort. Für die Mitglieder ist das vielmehr Ehre als Verpflichtung. Eine Lebensaufgabe. Kavus Torabi nickt: „Es gibt keine andere Band, der ich lieber angehören würde. Bei Gong als Gitarrist einzusteigen, zu singen und Musik zu schreiben, war nichts, was ich für mein Leben geplant hatte. Ich war überrascht, als Daevid mich 2013 fragte, ob ich mitmachen wolle, aber seitdem, vor allem seit seinem Tod, fühlt es sich an, als würden wir tiefer in das Geheimnis dieses seltsam schönen Mythos eintauchen.“ Heute ehren ausnahmslos große Künstler der psychedelischen Musik Allens Werk. Torabi und die anderen haben sich ihre Sporen über viele Jahre und Jahrzehnte verdient und Gong mit UNENDINC ASCEN-DING jetzt die ultimative Erleuchtungsoper geschrieben. Mal sphärisch, mal treibend, mal jazzig. Aber immer mit einem eigenen Kopf und jenem einzigartig verqueren Sound. „Wir wollen ganz unbefangen mit diesem großen Erbe umgehen und die expansivste und ekstatischste Musik schreiben, die wir können. Deshalb“, so der Gitarrist und Sänger, „müssen wir unserem Verständnis von Gong treu bleiben. Die Gruppe war schon immer ein atmendes Wesen, ein Gebilde, das sich verändert, verformt. Gong ist ein Vehikel der Transzendenz, und jede Show ist ein Ritual, ein alchemistischer Akt.“ Die neue, mittlerweile 16. Platte auch. Sie berauscht, beglückt, verw

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