Dawn Brothers

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Vorspiel

Holländische Retro-Jünger

LATOYA VAN DER MEEREN

Und wieder ein junger Act, der sich mit Haut und Haar dem Classic Rock verschrieben hat: die Dawn Brothers aus den Niederlanden. Anlässlich ihres neuen Albums ALPINE GOLD trafen wir uns zum Zoom-Plausch.

Dass in der Dawn-Brothers-Musik auch etwas 60s-Beat mitschwingt, mag Gitarrist und Sänger Bas van Holt nicht so recht hören. Letztendlich gibt er aber zu: „Okay, ein bisschen was davon haben wir wohl schon in unserem Sound“, und kratzt sich dabei am Wuschelkopf. Aber es sei eigentlich nicht die Absicht gewesen und sie wollten sich lieber von dem 60s-Ding fernhalten, denn: „Das kann ganz schnell klischeemäßig klingen.“ Der Gute macht sich umsonst Sorgen. Schließlich ist es nur eine weitere sympathische Facette in dem schillernden Outf it dieser vier holländischen Retro-Jünger. „Na ja“, sagt Bas dann noch und klingt dabei, als ob er sich für ein paar eingeworfene „Hippy Hippy Shake“-Zitate entschuldigen müsste, „unser Produzent Paul Williams mag das – und wir sind schließlich alle eingeschworene Beatles-Fans.“

Wie kommt es eigentlich, dass sich eine junge Gruppe so ganz und gar von den Pionieren des Rock inspirieren lässt? Die Antwort kann man sich fast denken: „Wir alle sind mit dieser Musik groß geworden“, erzählt er, „meine Eltern haben beispielsweise die ganze Zeit Platten von Bands wie Led Zeppelin, Crosby, Stills, Nash & Young oder den Beatles gehört. Zu Hause, im Auto, überall.“ Später seien dann noch Acts wie Crowded House und Sting dazugekommen. Mit diesen Referenzen wären dann auch schon einige musikalische Eckpfeiler des Dawn-Brothers-Sounds gesteckt. Aber nicht alle: „Bob Dylan, The Band und der alte Motown-Soul à la Curtis Mayf ield fließen auch noch mit ein.“ Ein Vintage-Mix, den jeder Track ihres neuen Albums ALPINE GOLD mehr oder weniger ausbreitet. „Es ist die Einfachheit der Musik“, schwärmt er, „da wurde nicht viel darüber nachgedacht – da waren die Musiker gemeinsam im Studio, haben gespielt und das

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