THE MENZINGERS Für immer Punk

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Angefangen hat es für sie 2006 in der Ska- und Pop-Punk-Szene ihrer Heimatstadt Scranton in Pennsylvania. Über die Jahre sind The Menzingers ihren Idealen treu geblieben. Nun gibt es Veränderungen. Sie prägen das mittlerweile siebte Album SOME OF IT WAS TRUE.

DANIEL DUBOIS

Tom May und seine Jungs geben Gas. Es ist laut, die Stimmbänder werden belastet, die Aussage ist eindeutig, man ist nicht zimperlich. „Sometimes I wanna blow up my life and become someone else“, heißt es zu Beginn der neuen Platte. Für Menschen, die auf die 40 zugehen, klingt das sehr nach anhaltenden Konflikten. „Vielleicht haben wir unsere Gefühle früher mit viel Sound überspielt“, setzt Tom May an. „Heute sehen wir die Dinge klarer und drücken das aus. Wir wissen, dass Selbstzweifel und Frustration nicht nur Thema während einer jungen Lebensphase sind. Unbehagen kann immer auftreten, in derselben oder einer veränderten Form. Diesen Gedanken bearbeiten wir in den neuen Songs.“

Die Pandemie sorgte unlängst für einen unvorhersehbaren Bruch. Der Sänger und Gitarrist ist froh, dass The Menzingers diese Zeit schadlos überstanden haben. Das heißt, nicht ganz. Er selbst hatte kurz zu kämpfen, ihm musste die Gallenblase entfernt werden. „Das Verrückte an der Sache ist für mich, dass mir dadurch klar wurde, wie alt ich bin. Bisher war ich schnell wieder fit, wenn es mir schlecht ging. Dieses Mal brauchte ich ewig, um wieder auf die Beine zu kommen. Solche Dinge spielen jetzt bei uns eine Rolle. Ich sage nicht: Mann, bin ich alt und kaputt! Das Gefühl schwingt eher indirekt mit.“

Ungewohnt war diesmal der Aufnahmeort. The Menzingers gingen zum ersten Mal nach Texas, in die Sonic Ranch Studios. Tom verfällt beim Gedanken an den Südstaaten-Trip ins Schwärmen. „Der Himmel ist dort anders, die Pflanzen sind anders, alles ist neuartig, magisch, schräg und exotisch. Im Studio erwarteten uns Produzent Brad Cook, großartiges Equipment und eine tolle Inneneinrichtung. So etwas kann die Entstehung von Kunst sehr wohl beeinflussen. Das ganze Woohoo hatte einen Effekt.“ Man kann es am perkussiven Outro in ›Nobod

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