Oberklasse-SUV mit neuer Technik

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E-MOBILITÄT

Audi und Porsche entwickeln seit Jahren an einer gemeinsamen Elektro-Plattform mit modernsten Eigenschaften. Jetzt sind der Porsche Macan und der Audi Q6 e-tron mit dieser Technik fertig. Wir zeigen den Ingolstädter

FOTO: HERSTELLER

Schon im Sommer 2023 berichteten wir über eine erste Fahrt in getarnten Prototypen des Audi Q6 e-tron. Jetzt hat Audi das fertige Auto präsentiert und nennt die beeindruckenden Eckdaten. Das Elektro-SUV nutzt die neue PPE-Plattform (Premium Platform Electric) des VW-Konzerns, die für Oberklasse-Autos der Marken Porsche und Audi zum Einsatz kommen wird. Kern der Plattform ist der neue 800-Volt-Antrieb, der etliche Vorteile mit sich bringt.

Mit 800 Volt stehen zum Beispiel volle 270 kW Ladeleistung zur Verfügung. An geeigneten Ladesäulen dauert das Laden von 10 bis 80 Prozent 21 Minuten, zusätzlich nennt Audi einen anderen imposanten Wert: In zehn Minuten soll genug Energie für über 250 Kilometer Reichweite im Akku landen. Das schaffen auch die 800-Volt-Modelle von Hyundai, Kia und Genesis –im Vergleich zu diesen bietet der PPE-Akku im Q6 aber die deutlich größere Kapazität und damit vermutlich die größere nutzbare Reichweite.

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Konkret bedeutet das: Als Audi Q6 e-tron Quattro mit 285 kW (388 PS) sollen nach WLTP-Messnorm 625 Kilometer Reichweite möglich sein.

Halbierter Akku für 400 Volt

Für das Laden an 400-Volt-Ladesäulen (wie zum Beispiel den Tesla-Superchargern) hat die PPE-Elektronik einen besonderen Kniff parat. Anstatt die Ladespannung per Schaltnetzteil oder Trafo zu konvertieren, schaltet die Ladeelektronik in den Bank-Lademodus. Der Akku wird dafür in zwei Hälften aufgeteilt, die parallel mit je 400 Volt geladen werden. Dieser Modus reduziert zwar die maximale Ladeleistung auf 135 kW (und erhöht die Ladedauer auf deutlich über 30 Minuten), aber er spart die zusätzlichen Ladeverluste ein, mit denen die Lösungen zum Beispiel in Porsche Taycan, Audi e-tron GT oder im Lucid Air leben müssen.

Effizienz mit Silizium-Carbid

Standard-Bauform Audi schafft das Kunststück, Synchron- und Asynchronmotoren (Bild) mit gleichen Teilen und Abmessungen auf einem Band zu fertigen

Bei der Zellchemie setzt Audi auf die im High-End-Bereich etablierten NMC811-Zellen, also konventionelle Lithium-Ionen-Technik mit hohem Nickel- (80 Prozent) und geringem Kobalt-Anteil (10 Prozent) in der Kathode. Experimente mit neuen Chemien spart sich Audi genauso wie rein auf Ladeleistung ausgelegte Zell-Techniken. Die Anode besteht ganz konventionell aus Grafit, während zum Beispiel bei

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