E-Book-Reader im Smartphone-Format

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Onyx International hat den E-Reader geschrumpft. Der Boox Palma mit E-Ink-Display ist in etwa so groß wie ein Mittelklasse-Handy. Wir wollten wissen, ob es sich lohnt, ihn neben dem Smartphone mitzunehmen

Onyx hat mit dem Boox Palma einen E-Book-Reader vorgestellt, der ähnlich groß wie ein 6-Zoll-Smartphone ist. Auf den ersten Blick erscheint es widersinnig, sich ein Gerät im Formfaktor eines Handys anzuschaffen, das viele Menschen die meiste Zeit ohnehin dabei haben. Gegenüber einem Smartphone hat der Palma aber Vorteile. So ist er ebenso wie größere Reader mit einem E-Ink-Display ausgestattet, auf dem man  selbst bei gleißendem Sonnenlicht problemlos und ohne Spiegelungen lesen kann.

Ein weiterer Pluspunkt ist der geringe Energiebedarf des Testgeräts, das uns vom Distributor Galaxus leihweise zur Verfü gung gestellt wurde. Während ich mein Smartphone jede Nacht aufladen muss, hält der Palma selbst bei intensiver Nutzung ein bis zwei Wochen durch. Das liegt daran, dass E-Ink-Displays keine Energie mehr benötigen, wenn sie das aktuelle Bild erst einmal dargestellt haben. Außerdem ist die Abbildung selbst auf dem kleinen Display sehr scharf und ermüdet die Augen weniger als ein Smartphone-Display.

E-Book-Reader mit Android

Anders als frühe E-Book-Reader ist der Palma mit einem angepassten Android-System mit Zugriff auf den Play Store ausgestattet. Daher konnte ich beim Test problemlos Apps wie Onleihe, Pressreader oder Everand (Scribd) installieren, ohne mich um lästige Begrenzungen kümmern Für den Preis eines guten Smartphones muss der kleine E-Book-Reader einiges bieten zu müssen, wie sie bei Amazon-Kindleoder Huawei-Geräten üblich sind. Als Browser ist die von Onyx entwickelte App NeoBrowser vorinstalliert. Mir persönlich gefällt die Mobilversion von Brave besser, die im Play Store zu finden ist.

Ausprobiertc Onyx Boox Palma
Winziger E-Book-Reader Das E-Ink-Display strahlt kein blaues Licht aus wie herkömmliche Bildschirme und erlaubt so weitgehend ermüdungsfreies Lesen
Der Palma ist YouTube-tauglich Videos laufen trotz E-Ink-Display weitgehend ruckelfrei, allerdings nur in Schwarz-weiß
Nützliche Nebenfunktion Als „Bildschirmschoner“ lassen sich neben mehreren Zeichnungen auch dieser Kalender oder ein digitaler Wecker auswählen
FOTOS: HERSTELLER

Ein E-Ink-Display hat natürlich auch Nachteile. So stellt es keine Farben, sondern nur Graustufen dar. Außerdem ist es langsamer als ein herkömmliches Smartphone-Display. Wer will, kann aber durchaus auch Videos weitgehend ruckelfrei auf dem Palma ansehen, aber eben nur in Schwarz-weiß. Für jede App lässt sich ein separater »Auffrischungsmodus« einstellen, also wie oft sich das Display aktualisieren soll. Während bei mir die Lese-Apps den Modus »Ausbalanciert« verwenden, habe ich im Browser »Ultraschne

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