KI-basierter Cyberschutz

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SICHERHEITSNEWS

In der jüngeren Vergangenheit gab es erneut Sicherheitspannen bei Microsoft. Jetzt sollen KI und Automatisierung eine Besserung bringen

Beim Thema IT-Sicherheit kommt Microsoft nicht aus den Negativschlagzeilen. Erst vor wenigen Monaten warf der US-Senator Ron Wyden dem Unternehmen „fahrlässige Cybersicherheitspraktiken“ beim Umgang mit hochsensiblen Cloud-Zugangsdaten vor. Das britische IT-Onlinemagazin The Register bezeichnete Microsofts Sicherheitsmaßnahmen gar als löchrigen „Schweizer Käse“. Nun will Redmond gegensteuern. So hat der Hersteller jetzt die „Secure Future Initiative“ (SFI) vorgestellt, die mit einem breiten Einsatz von Automatisierungstechniken und Künstlichen Intelligenzen (KI) in Zukunft vieles besser machen soll.

Die KI sei ein Wendepunkt, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Präsident von Microsoft Brad Smith bei derVorstellung der Initiative. Erst sie mache es möglich, die richtige Nadel im Heuhaufen auch in einem Meer von Nadeln zu finden. Nach Aussage von Smith sammelt Microsoft wegen der „allgegenwärtigen Geräte und ständigen Internetverbindungen“ mittlerweile täglich rund 65 Billionen Signale auf der ganzen Welt. Selbst alle acht Milliarden Menschen auf dem Planeten zusammen könnten diese Daten aber nicht mehr auswerten.

Mit Verbesserungen im Bereich Automatisierung und KI will Microsoft nicht nur diese Datenberge analysieren und so Cyberangriffen schneller auf die Spur kommen. Das Unternehmen kündigte auch an, damit in Zukunft seine Produkte bereits „out-of-the-box“ besser machen zu wollen, seine Infrastruktur zu härtensowie Schwachstellen in der Cloud schneller zu finden und zu beheben. Man werde einen „KI-basierten Cyber-Schutzschild aufbauen, der Kunden und Länder auf der ganzen Welt schützen wird“, so Brad Smith.

FOTO: wellesenterprises/GETTY IMAGES

Mit den bisher genutzten Verfahren dauert es im Schnitt 90 Tage, bis zum Beispiel eine Sicherheitslücke in der Cloud geschlossen wird. Der Leiter der Microsoft-Sicherheitsabteilung Charlie Bell will diese Zeit nun halbieren, wie er in einem intern verbreiteten Brief ankündigte. Im Oktober 2023 erweiterte Microsoft zudem sein Early-Access-Programm für den Security Copilot – eine Software, mit der Unternehmen künftig sicherheitsrelevante Vorfälle in natürlicher Sprache untersuchen können.

50.000 Euro

hoch war der höchste gemeldete Verlust durch einen Online-Shopping-Betrug im vergangenen Weihnachtsgeschäft, berichtet die Sicherheitsfirma Norton

Bald könnte es eine neue Notrufnummer in Deutschland geben, bei der Privatanwender und Unternehmen Hilfe bei Cyberattacken erhalten, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). So sagte Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dass man bereits an einer einheitlichen Nummer arbeite. M

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