So entkommen Sie den Datenkraken

11 min lesen

DATENSCHUTZ

Microsoft und Google setzen stillschweigend voraus, dass Sie mit dem Sammeln ungeheurer Datenberge einverstanden sind. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Giganten Einhalt gebieten und Ihre Privatsphäre wieder schützen

FOTO: MOOR STUDIO/GETTY IMAGES

Die hier erwähnte Software1 finden Sie auf der virtuellen CHIP-DVD c in der Rubrik Privacy & Datenschutz, Hinweise zur vDVD-Nutzung auf Seite 144 1E-Paper-Leser können die vDVD unter chip-kiosk.de/produkte nachbestellen

Egal, ob Sie Windows starten, einen der zahllosen Google-Dienste nutzen oder eine andere Aktivität an Ihrem Computer oder dem Smartphone durchführen: Praktisch immer werden Sie dabei beobachtet. Daten sind heutzutage viel Geld wert. Fast jeder Hersteller sammelt sie, um seine Produkte zu verbessern oder um Profile zu erstellen. So hat allein Google mit personalisierter Werbung 2022 über 224 Milliarden US-Dollar verdient – mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Griechenland. Im Rahmen einer neuen KISicherheitsinitiative gab zudem Microsoft vor Kurzem zu, jeden Tag über 65 Billionen Datenpunkte zu sammeln.

Aber es gibt Mittel gegen die schier unersättliche Neugier der Konzerne. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Windows datensparsam konfigurieren und allzu neugierige Firmen wie Google beim Sammeln von Daten in die Schranken weisen. Wegen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) können Sie bereits die über Sie gesammelten Daten löschen lassen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um den Schutz Ihrer Privatsphäre am Windows-PC, Smartphone und im Internet wieder herzustellen.

Microsoft entkommen

Seit der Einführung von Windows 10 hat Microsoft die Sammlung von Daten erheblich ausgeweitet. So nimmt bereits ein frisch installiertes Windows 11 im Vergleich zu Windows XP mit viel mehr Servern Kontakt auf, um Daten zu übertragen. Rohit Satpathy von der Webseite PC Security Channel hat die beiden Systeme mit dem Netzwerkanalyse-Tool Wireshark verglichen. Dabei beobachtete er, dass XP nur mit dem Windows-Update-Dienst kommunizierte. Windows 11 nahm dagegen nicht nur mit mehreren MicrosoftServern Kontakt auf, sondern auch mit Google, der Sicherheitsfirma McAfee, dem CDN-Anbieter Akamai (Content Delivery Network), dem Marktforschungsinstitut Scorecardresearch und dem Zertifikatsaussteller Digicert. Was genau dabei übertragen wurde, konnte Satpathy nicht herausfinden, da die meisten Daten verschlüsselt waren.

Datenschutz-Dashboard aufrufen

Welche Daten Microsoft bereits über Sie zusammengetragen hat, erfahren Sie in Ihrem »Datenschutz-Dashboard« unter account.microsoft.com/privacy. Nach dem Einloggen mit Ihrem Live-Konto sehen Sie hier, welche Standortdaten Microsoft erfasst hat, nach welchen Begriffen Sie bei Bing gesucht und welche Webseiten Sie mit dem Edge-Browser besucht haben. Außerdem interessiert sich Microsof

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel