BILDIDEEN
01 Angekommen
Die sächsische Grand Central Station.
An einem Bahnhof folgt alles seinen Regeln: Abfahrtszeiten, Zugnummern und Bahngleise. Sogar die Geschäfte scheinen in jedem großen Bahnhof in der gleichen Reihenfolge zu sein. Manchmal kann eine Regel zu brechen – in der Fotografie natürlich – zu einem fantastischen Ergebnis führen. Andrea Schwingel fotografiert in der Mittagszeit! Die hohen Fenster des Leipziger Bahnhofs erzeugen lange Streifen in der Eingangshalle, während der harte Schatten einen starken Kontrast bildet. Sie platziert sich am Ende des Schattens an einer Ecke. Mit dieser Szene und der Grand-Central-Station in New York im Kopf, ist die Idee eines Schwarz-Weiß-Fotos entstanden. Als dann noch der Mann und das Kind durch das Bild gehen, ist die Szene perfekt. „Big Apple“ in Leipzig, oder wie die Fotografien sagt; „Man muss also nicht weit reisen, um interessante Bilder zu fotografieren.“
ANDREA SCHWINGEL
Die Welt in ihren schönsten Farben und Kontrasten sehen Sie auf Instagram: @pixx_as
02 Nebelmähne
Der Tag erwacht, die Kamera ist dabei.
Als Oliver Sachse auf dem Weg zu seiner morgendlichen Laufrunde aus dem Fenster sieht und den Himmel bemerkt, weiß er: Heute nehme ich die Kamera mit. Den Spot mit Blick auf den Bremer Dom hat er schon ausgesucht und sich mit Lichtstimmung und Blickwinkeln vertraut gemacht. Wenn Sie einen interessanten Ort entdecken, lohnt es sich, ihn mehrfach im Jahr und bei unterschiedlichen Lichtsituationen zu besuchen, um ein Bild zu planen. Seine Kamera ist auf Zeitautomatik eingestellt. Er fokussiert auf die Pferde und wählt eine geschlossene Blende wie f/7,1, die den Dom und den Hintergrund noch scharf abbildet. Das Bild ist leicht unterbelichtet und wird in Lightroom aufgehellt und entrauscht. Die lange
CHIP FOTO-VIDEO 06/2024 _01/05/2024_Readly
Brennweite von 150 mm half, das Größenverhältnis ausgewogen darzustellen.
OLIVER SACHSE
Die Lichter aller Städte auf einem Kanal finden Sie auf Instagram: @nature_urban_roamer
Canon EOS 100D mit Sigma 150 mm f/2,8 EX DG Makro | 150 mm (KB) | f/7,1 | 1/200 Sek. | ISO800
03 Feldstudie
Machen Sie Portäts zu Lieblingsbildern.
Wenn Sie ein Porträt machen, fangen Sie auch immer etwas vom Charakter des Models ein. Besonders bei Aufnahmen, die nicht in einem „Geschäftsumfeld“ entstehen, also mit einem gebuchten Model zu einem Event. Die Person ist möglicherweise nervös und weiß nicht, was sie beitragen kann. Als Daniela Wöhrl mit Eugenia durch die Natur spaziert, haben sie sich überraschen lassen. Die beiden stoßen auf ein Kornfeld und Mode
