Eine Leica für Foto & Film

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Eine Leica für Foto & Film

NEUHEIT: LEICA SL3 (ca. 6.800 Euro)

Ein neuer roter Stern am Kamerahimmel – mit der SL3 kündigt Leica seine neue Vollformat-Systemkamera an. Die Kamera tritt die Nachfolge der 2019 auf den Markt gekommenen SL2 an und führt nun als Flaggschiff das spiegellose SL-System des Herstellers an.

Und wir durften sie vorab testen!

Mit der SL3 setzt Leica noch mehr auf Vielseitigkeit und hat in allerlei Punkten nachgelegt. So ist die SL3 in den Abmessungen um einige Millimeter kompakter und auch leichter geworden. Wo die SL2 ohne Akku noch 840 Gramm auf die Waage brachte, liegt die SL3 mit 769 Gramm deutlich darunter. Die 100 Gramm fühlen sich in der Hand gut an, schließlich setzt Leica bei den Objektiven auf langlebige, wenngleich schwerere Metallkonstruktionen. Ganz Leica-typisch fasst sich SL3 aber vielleicht genau deshalb griffig und hochwertig an.

Aber auch abseits davon gibt es am Kameragehäuse Neues zu entdecken: So ist der Ein/Aus-Wippschalter einem Button gewichen, der von einem LED-Ring beleuchtet wird. Das sieht schick aus und ist auch in dunkler Umgebung gut zu erkennen. Angst, vom Licht geblendet zu werden, muss man aber nicht haben: Bewegt man die Kamera vor das Gesicht, schaltet sich das Licht aus. Ebenfalls neu und schon bei der SL2 sehnsüchtig erwartet ist das Klappdisplay. Es lässt sich herausklappen und fährt dabei ein Stück vom Kamerakörper weg – so kann man von oben filmen, ohne dass der Sucher das Display verdeckt. Der IP54-Schutz der Kamera wird durch das Klappdisplay nicht beeinträchtigt.

Filmer-Freuden

Apropos Film: Hier machen einige Neuerungen Freude. Die SL3 zeichnet Videos in einer Auflösung von bis zu 8K auf. Dabei werden leistungsfähige Codecs wie H.265 und ProRes von Apple unterstützt. Für die professionelle Synchronisation von Bild und Ton am Set sorgt eine eigene Timecode-Schnittstelle. Der neue Maestro-IV-Prozessor soll dabei die enormen Datenmengen mühelos bewältigen und Aufnahmen mit exzellentem Farbrendering und Rauschverhalten ermöglichen.

Auch in Sachen Konnektivität wurde nachgelegt: Die Kamera verfügt über einen CFexpress Typ B sowie einen UHS-II-SD-Speicherkartenslot, einen USB-C-Anschluss für schnellen Datentransfer, Tethering und Stromversorgung sowie einen Full-Size-HDMI-2.1-Ausgang für externe Monitore oder Aufnahmegeräte. Bluetooth und Wi-Fi mit MIMO-Technologie sorgen für eine stabile und schnellere Verbindung zur „Leica Fotos“-App als beim Vorgängermodell. Wer 8K filmen möchte, sollte sich zudem einen der neuen BP-SCL6-Akkus zulegen. Diese sehen zwar optisch wie die vorherige Version aus, haben aber mehr Power – und dieses Mehr braucht die SL3.Heißt: Das 8K-Feature ist gesperrt, wird nicht mit dem neuen Akku gearbeit

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