Foodfotos ganz natürlich

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PROFI IM GESPRÄCH

Wir sprechen mit Leonora Brebner, um über Licht, die Macht von Cocktailstäbchen und Pinzetten te als Profi-Werkzeuge zu reden.

ÜBERSETZUNG : SARAH A . FECHLER

KUNSTVOLL Bei der Arbeit mit Tageslicht haben Foodfotografen weniger Probleme mit unschönen Farbstichen.
FOTOS : LEONORABREBNER

Foodfotografie ist wie viele andere Bereiche der Produktfotografie eine Mischung aus Realität und Kreativität. Gerichte sind Kunstwerke, die von anerkannten Profis hergestellt werden. Das bedeutet, dass die Möglichkeiten, die die Foodfotografie bietet, sehr groß sind. Die Fotograf:innen können Bilder aufnehmen, die einer bestimmten Funktion dienen, aber auch das gesamte Farbspektrum der Speisen einbeziehen. Auch die optimale Ausnutzung des Umgebungslichts und die Aufnahme einer Vielzahl von Texturen sind möglich.

Fotografin Leonora Brebner hat sich auf die Lebensmittel-Fotograf ie spezialisiert. Sie gibt uns heute einen Einblick in ihre Arbeit und spricht mit uns über die wichtigsten Fähigkeiten, die man braucht, um stimmungsvolle Bilder von Lebensmitteln zu machen. Dabei steht die Fotografin immer wieder vor der Herausforderung, sowohl in ihrem Stil zu fotografieren als auch die Wünsche ihrer Kunden umzusetzen. „Ich erstelle gerne ein kreatives Briefing mit einem Moodboard, wie die Fotos aussehen könnten“, beschreibt Brebner den Beginn ihres kreativen Prozesses. „Die Kunden beauftragen mich wegen meines Knowhows“, und das zu vermitteln, beginnt laut Brebner bereits mit dem Moodboard.

Gute Vorbereitung

Meistens stellt sie eine Shot-List mit möglichen Hauptgerichten zusammen. So haben ihre Kunden eine Vorstellung davon, was sie erwartet. Gleichzeitig ist es ihr wichtig, bei ihren Aufträgen kreativ zu bleiben: „Ich kommuniziere gerne meine Ideen, aber ich mag es nicht, wenn man mir Punkt für Punkt vorgibt.“ Im Anschluss daran trifft sie sich mit ihren Kunden, um weitere Details zu besprechen, wie zum Beispiel das gewünschte Licht – also ob sie sich einen Sonnenaufgang oder eher eine Abenddämmerung wünschen und welche Farben im Bild dominieren sollen. Für die Aufnahmen selbst bittet sie darum, dass ihr ein Tisch in der Nähe des Fensters zur Verfügung gestellt wird.

Wenn sie weiß, wo sie fotografieren wird, schaut sie sich den Ort gerne vorher an. „Wenn ich nicht selbst kommen kann, schaue ich mir Bilder im Internet an und recherchiere, welche Gänge zusammen fotografiert werden können. Oder welche Teller nebeneinander gut aussehen“, sagt Brebner. Zum Shooting zu gehen, ohne vorher da gewesen zu sein, sei aber schon stressig.

Social Media und Kreativität

Die nächste Hürde können die Kunden selbst sein. Die Auswirkungen der Social-Media-Trends sind in der gesamten Fotobranche zu spüren. „Aufgrund der sozialen Medien halten sich viele für Foodfotografen, wei

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