URBAN ENERGY

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INTERVIEW

Paula Stopka nutzt urbane Locations für Porträts mit kreativem Anspruch. Wir sprechen mit der jungen Fotografin über ihre Arbeit.

PROFI IM GROSSEN INTERVIEW

Die Studiofotografie ist zwar nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des A rbeitsablaufs von Porträtfotografen, doch die moderne Technik ermöglicht es uns, unsere Setups nach draußen zu verlegen und jeden Ort als Bühne zu nutzen. Natürlich bringt das Verlassen der kontrollierten Bedingungen in einem Studio seine eigenen Herausforderungen mit sich, bietet aber auch gleichzeitig ausgefallene und besondere Umgebungen und natürliche Licht verhältnisse. Genau damit arbeitet die junge Fotografin Paula Stopka. Wir begleiten sie auf einem Porträtshooting in London.

Städte bieten eine große Vielfalt an Texturen und Farben, mit denen man arbeiten kann, aber sie sind auch voller ablenkender Details, etwas, das Stopka bei der Komposition ihrer Bilder berücksichtigen muss. Wir fragen Sie, worauf sie bei der Ankunft an einem Ort im Freien achtet und wie sie ihre Porträts im Hinblick auf die Gegebenheiten plant.

„Normalerweise achte ich auf alles, was um mich herum passiert, vom Licht bis zu den Besonderheiten der Gebäude“, erklärt Stopka. „Vor dem Dreh gehe ich in der Regel allein zum Aufnahmeort. Ich mache vielleicht ein paar Fotos mit meinem Handy und kundschafte die Gegend aus, damit ich genau weiß, wo ich meine Motive positionieren muss, wenn sie am Drehtag ankommen. Manchmal kommen mir während des Shootings ein paar neue Ideen, und ich frage die Person, ob sie ein paar verschiedene Posen ausprobieren möchte. So ist das Shooting zwar recht offen und f lexibel, aber es hat schon eine gewisse Struktur.“ Als wir Stopkas heutiges Model Tahir sehen, fällt uns sofort sein leuchtend orangefarbener Pullover ins Auge, der sich wunderbar von dem grauen Beton der städtischen Umgebung abhebt. Das ist eindeutig kein glücklicher Zufall. Also fragen wir Stopka, wie sie entscheidet, was sich als Hintergrund für ein Porträt in der freien Natur eignet und was nicht, und wie sie plant, das Motiv in diesem Raum zu inszenieren, sobald das Shooting beginnt. „Ich erstelle oft ein Moodboard für die Fotosession und bespreche das

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