Kompakt mit Längsbetten

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Shine oder Schein – das ist hier die Frage: Wie schlägt sich der „andere“ Längsbetten-Grundriss im Praxistest?

Text und Fotos von Andreas Güldenfuß

Öfter mal was Neues – wünscht man sich oft im Kastenwagen-Bereich. An Innovationen wird oft gespart – der Klassiker läuft, und die Zeit, was Besseres zu „erfinden“, hat eh keiner. Aus der Sicht bekommt der Shine schon mal ein Sternchen, denn das optionale variable Sitzkonzept ist schon etwas Besonderes. Ein Kastenwagen mit wahlweise drei, vier oder fünf Sitzen bietet sonst niemand – Sechs-Meter-Längsbetten gibt es dagegen viele, nachzulesen in CamperVans 6/23.

Was hat der Summit sonst noch zu bieten? Laut Hersteller gibt es noch das optionale MultiRoof, das die klappbare Ablage über dem Fahrerhaus, das Schwenkbad, die hochwertige Lichtschiene, den Easy Move Tisch und die Oberschränke mit viel Platz und durchlaufenden LED-Streifen enthält. Wirklich besonders ist also nur das Sitzsystem.

Ein, zwei oder drei Sitze im Heck zu haben, kann schon nützlich sein – wenn man den Camper im Alltag als Familienfahrzeug nutzen möchte, fürs Campen ist es relativ egal, da genügt ein bequemer Sitz im Fond und die gedrehten Vordersitze – wenn die Beifahrer nicht im Zelt oder sonst wo nächtigen. Es wird allerdings schon mächtig eng. Serienmäßig wird der Shine mit nur einem Sitz geliefert. Das ist eigentlich schon ein Vorteil – wenn man zum Campen nur zu zweit unterwegs ist. Der deutlich schmalere Sitzkasten, in dem die serienmäßige Truma-Combi-4-Gasheizung mit 10-Liter-Wasserboiler verbaut ist, sorgt im Eingangsbereich für mehr Bewegungsfreiheit. Der Nachteil bei dieser flexiblen Lösung: Möchte man doch die Flexibilität des vierten Sitzplatzes optional, ragt dieser Zusatzsitz (Aufpreis 999 Euro) so weit in den Gang, dass nur noch 32 Zentimeter Durchgang bleiben. Die weniger innovative und flexible klassische Zweiersitzbank (ebenfalls Aufpreis 999 Euro) ist schmaler als die Nasszelle – also keine Einschränkungen in der Durchgangsbreite.

Ohne Einschränkungen war auch die Idee hinter dem Easy Move Tisch, der schnell und einfach von Fahrtin Campingstellung geklappt werden kann. Zusätzlich gibt es noch eine Option „Beistelltischchen“, wenn es ganz schnell gehen muss. Leider bleibt nach Längsbett und Nasszelle nicht mehr allzu viel Platz für den Tisch – er fällt also, eh schon gequetscht, relativ schmal aus. Auch das Thema Beinfreiheit ist, obwohl kein störendes Tischbein vorhanden, nicht erfreulich aus, denn man kommt sich schon