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Kurz bevor der neue Transit Custom seinen Vorgänger endgültig ablöst, haben Kunden die Qual der Wahl zwischen dem Neuesten vom Neuen und dem vermeintlichen Deal des Jahres – so auch bei Bürstner.

Text: Daniel Schlicke, Fotos: Volker Stallmann

Vor ziemlich genau zehn Jahren, zur Erstausgabe von Camper-Vans, hieß es schon einmal: „Muss es wirklich der Neue sein?“ Damals löste die erste Generation des Transit Custom gerade seinen Vorgänger ab, der bis dato einfach nur Transit hieß. Nun steht erneut ein Nachfolger in den Startlöchern, beziehungsweise bei den Ausbau-Herstellern, die ebenfalls behaupten, ihr Produkt verbessert zu haben. Dieses Mal stellt sich Bürstner dem Generationenvergleich. Die Fragen, die sich uns wieder einmal stellen, lauten: Was kann der neue Copa mit neuem Basisfahrzeug besser als das alte Paar? Lässt sich derzeit viel Geld sparen, wenn man zu einem der letzten verfügbaren Bestandsfahrzeuge greift und was verpasst man dann?

Bis zur Fotolocation sind es einige Kilometer kurvige Landstraße. Volker, eigentlich in der Wohnwagen-Redaktion hier im Verlag tätig und heute als Fotograf dabei, geht mit mir auf Probefahrt. „Musst du den Neuen erst noch einfahren?”, fragt er. Wir sind jeweils mit der Top-Motorisierung unterwegs und die zählt im alten Transit Custom sogar 15 Pferdchen mehr. Aber ich kenne den alten Transit, und weiß, dass er weniger komfortabel saß: Zwei zusätzliche Schaltstufen lassen das neue Automatikgetriebe viel weicher arbeiten. Auch muss der Motor weniger hoch drehen. Und weil die Vorderachse nach vorn verlegt wurde, habe ich spürbar mehr Beinfreiheit. Den deutlichsten Evolutionssprung macht jedoch das Fahrwerk mit seiner Einzelradaufgehängten Hinterachse, die selbst größere Schlaglöcher mit einem trockenen „Plopp“ quittiert. Obwohl der Alte bereits sehr ordentlich fährt, rumst es spätestens in solchen Situationen deutlich im Geschirrschrank. Dass auch die Motorgeräusche im neuen Copa etwas gedämpfter klingen, wird aber daran liegen, dass unser Prototyp auf der Pkw-Version Tourneo Custom baut.

Fahrerwechsel. Ich sehe, wie Volker über die Display-Landschaft im neuen Copa staunt. „Serie?” Serie! Tatsächlich sind das Digital-Cockpit und der 13-Zoll-Touchscreen sowie zahlreiche Assistenzsysteme nun ab Werk verbaut. Die Bedienung gelingt ähnlich intuitiv wie bisher, auch wenn einige Funktionen – etwa die Temperaturregelung und die Sitzheizung – nun per Touchscreen oder Spracheingabe bedient werden wollen.

Beinahe synchron – weil ähnlich in Funk