Kein Mainstream

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Große Heckgarage, gute Ausstattung und eine Diff-Sperre, die Traktion auf losem oder nassem Untergrund verspricht: Der neue Mooveo F60 DB ist erfrischend anders, ideal für Aktiv-Urlauber.

Text und Fotos von Daniel Schlicke

Diff-Sperre im Selbstversuch: Das linke Vorderrad auf Schnee dreht durch, bis das System Schlupf registriert und die Kraft ans rechte Rad weitergibt. Dann meistert der Transit die gewollt provozierte Situation.

Bisher gab es bei Mooveo vor allem eines: urlaubsfertig ausgestattete Kastenwagen auf Fiat Ducato. Zwar bedient sich der Hersteller größtenteils am Möbelbaukasten der Muttermarke Pilote, doch nur bei Mooveo sind etwa die Markise, die Solaranlage oder auch eine stärkere Motorisierung bereits in der Basisversion verbaut. Das gilt auch für den neuen F60 DB auf Ford Transit.

Basis ist die sechs Meter lange Trail-Variante mit 170-PS-Motor, Metallic-Lackierung, 16-Zoll-Alus und mechanischem Sperrdifferenzial an der angetriebenen Vorderachse. Der Crossover-Look samt Kunststoff-Beplankung und markantem Raptor-Kühlergrill ist also nicht nur Schminke: Registriert das System Schlupf an einem der angetriebenen Vorderräder, wird die Motorleistung automatisch an das Rad mit der besten Traktion geleitet. Wer sich und seinem Campervan ohnehin kein hartes Gelände antun möchte, spart bei den Anschaffungskosten, beim Verbrauch und beim Gewicht gegenüber einem Allradler und fährt – verglichen mit einem gewöhnlichen Fronttriebler – dennoch deutlich wahrscheinlicher von einer nassen Wiese oder einer vereisten Fläche.

Klingt nach dem idealen Van für Wintersportler? Auch der Grundriss liefert entsprechende Argumente. Kein Mainstream ist vor allem die riesige Heckgarage, die die gesamte Fahrzeuginnenbreite einnimmt und die sich bei Bedarf bis zur Decke erweitern lässt, wenn der zweiteilige Lattenrost hochgeklappt wird. Zwar gibt es keine echte Durchlademöglichkeit, lediglich einen auch vom Wohnraum aus zugänglichen Schrank, doch in der 190 Zentimeter breiten, 145 Zentimeter tiefen und 110 Zentimeter hohen Heckgarage haben Skier, Fahrräder und ähnlich sperriges Sportgepäck locker Platz. Im Schrank, der die Garage vom Wohnraum trennt, kommt außerdem der Frischwasser- und Gasvorrat sowie – gut erreichbar – einiges an Bordtechnik unter. Das Ladeabteil ist mit einem praktischen Puzzle aus Schutzmatten ausgelegt, die Bordwände mit einer LED-Lichtleiste, einem Außenduschanschluss und zwei Zurrschienen ausgestattet.

Entsprechend der Heckgarage ist das Querbett sehr hoch a