Wie Ehefrau Britta eine Katastrophe verhinderte

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Familientragödien

Olaf Scholz ist als Bundeskanzler ein einflussreicher Politiker und glücklich verheiratet mit Britta Ernst. Doch ein schrecklicher Unfall überschattet seit vielen Jahren die Familie des Staatsmannes

Britta Ernst ist die wichtigste Vertraute ihres Ehemanns Olaf Scholz. Sie steht ihm immer zur Seite – auch in schweren Zeiten

Das Private ist politisch – ein Slogan der 68er-Bewegung, der seine Aktualität bis heute nicht verloren hat. Und er gilt auch – oder gerade – für die mächtigsten Männer der Welt. Olaf Scholz, 65, ist Bundeskanzler. Seine Entscheidungen schreiben Geschichte. Er ist Politiker, Stratege, Denker, Lenker – aber eben auch Privatmensch, Sohn, Bruder, Ehemann, Mitglied einer Familie. Im Fall des Bundeskanzlers einer Familie, die ebenso schreckliche Tragödien erleben und erleiden musste, wie sie in so vielen anderen Familien leider auch passieren – ein furchtbarer Autounfall erschütterte 2010 die Familie Scholz. Seitdem hat das politische Thema Tempolimit auf deutschen Straßen eine besondere Wertigkeit für ihn. Denn alles, was im Privaten geschieht, hat – selbstverständlich – auch einen Einfluss auf das berufliche Handeln. Da macht auch der Bundeskanzler keine Ausnahme.

VERTRAUTE Britta Ernst ist eine enge Freundin von Ingo Scholz. Er verdankt ihr sein Leben. In den Tagen nach dem Unfalltod seiner Verlobten war sie für ihn da und spendete ihm Trost. Ingo sagt, dass er ohne ihre Hilfe nicht überlebt hätte

Was ist geschehen? Der Bruder des Kanzlers, Ingo, 63, verlor vor knapp 14 Jahren bei einem Unfall seine Verlobte Andrea († 48) und kämpfte lange erbittert für ein Tempolimit auf Autobahnen. Das kann Olaf Scholz nicht durchsetzen, weil es, wie er sagt, „derzeit dafür keine Gesetzgebungsmehrheit“ gibt. Ein tragisches Dilemma, an dem die Familie zerbrechen könnte.

Seine Familie erdet den Bundeskanzler, seine Brüder Jens, 64, und Ingo sind wichtige Berater. Zu BUNTE sagte Olaf Scholz 2021 in einem Interview: „Meine Brüder und ich sind altersmäßig eng beieinander. Wir waren ein Dreiergespann, da gab es keinen Boss. Nach wie vor kommen wir gut miteinander aus, ich kriege auch Rat von ihnen, wenn ich ihn brauche.“ 2010 benötigte Ingo Scholz seinen Rat und seine Unterstützung. Seine Lebensliebe Andrea war mit zwei Vereinskameradinnen mit dem Auto auf dem Weg von Hamburg zu einem Sportwochenende in Tübingen (Baden-Württemberg). Sie saß auf dem Beifahrersitz. Ein Kurierfahrer überholte mit einem Kleinlaster ihren Land Rover mit hoher Geschwindigkeit und schnitt den Wagen. Der Jeep geriet ins Schleudern und prallte gegen eine Leitplanke. Für Andrea kam jede Hilfe zu spät. Das unendliche Leid schlug bei Ingo Scholz in Hass auf den Unfallfahrer um, den er als „Mörder“ bezeichnet. Ingo Scholz schrieb sich seinen Schmerz i

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