Alles begann mit dem Gewinn einer Expeditionsreise nach Grönland. Braut Anuschka und ihr Schatz hatten sich erst wenige Wochen zuvor verlobt. Warum dann nicht gleich in Grönland heiraten, so die Idee der beiden. Hier ihr Erfahrungsbericht.
Braut Anuschka erzählt
Reederei, Expeditionsleitung und der Kapitän geben ohne zu zögern ihr Einverständnis, die Hochzeit wahrwerden zu lassen. Die wichtigsten Vorbereitungen sind getroffen und unsere Reise beginnt. Zunächst fliegen wir nach Reykjavík, wo wir ein sehr sympathisches Paar aus Frankfurt kennenlernen. Spontan fragen wir sie, ob sie unsere TrauzeugInnen sein wollen und die beiden sagen zu.
GETTING-READY MIT BLICK AUF EISBERGE
Der Morgen des 4. Junis, unser Hochzeitstag, bricht an. Mein Verlobter zieht sich in die Kabine unserer TrauzeugInnen zurück. Ich bleibe in unserer Kabine und beginne meine Vorbereitungen. Mein Kleid liegt ausgebreitet auf dem Bett, daneben mein selbstgebundener Strauß aus künstlichen Blumen. Während ich dusche, versuche ich den etwas zerknüllten Schleier mit Hilfe des Wasserdampfes zu glätten. Auf Expedition muss man eben erfinderisch sein. Nur Minuten später fühle ich mich, wie Rose in Titanic – auch wenn ich hoffentlich einem deutlich glücklicheren Schicksal entgegen fahre.
ETWAS ALTES, ETWAS NEUES, ETWAS BLAUES
Ich sitze an unserem Frisiertisch, neben mir liegt ein kleiner rosa Samtbeutel, darin ein blauer Stein und ein alter Pfennig von 1950. An meinem Schuh, ist ein kleiner Lederanhänger befestigt und vervollständigt damit die Sammlung von etwas Altem, Neuen, Blauen und Geliehenem.
RELING STATT ALTAR
Als endlich alles bereit ist, ertönt über die Bordlautsprecher meine Wunsch-Einzugsmusik. Mit klopfendem Herzen und zitternden Fingern umklammere ich meinen Brautstrauß. Unzählige Passagiere haben sich an Deck eingefunden, um der Zeremonie beizuwohnen. Meine Trauzeugin flüstert noch „Schreiten!”, aber dieser Rat verhallt leider ungehört, als ich das Gesicht meines Verlobten an der Reling entdecke.
BEDEUTUNGSS
