Comeback-Kandidat

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DEUTSCHLAND

LUFTHANSA Streiks kosten die Airline viel Geld. Schon im Sommer dürfte es aufwärtsgehen. Warum die Aktie etwas Besonderes ist

Lufthansa: Die Fluggesellschaft setzt auf ein starkes Sommergeschäft, Börsianer hoffen auf ein Comeback der Aktie

Die ersten Turbulenzen des Jahres hat die Lufthansa überstanden: In den Tarifverhandlungen mit dem Bodenpersonal gibt es eine Einigung. Im Kern sollen die Gehälter um durchschnittlich 12,5 Prozent steigen. Jetzt geht es um die Bezahlung der Kabinenbesatzung. Der Aufschlag für das Bodenpersonal sollte eine Verhandlungsbasis geschaffen haben.

Wie hoch der Schaden durch die Streiks für die Lufthansa Group ausfällt, wird sich Ende des Monats zeigen, wenn der Vorstand den Quartalsbericht vorlegt. Die Investmentbank JP Morgan rechnet mit einer Belastung von 250 Millionen Euro. Und das ausgerechnet in dem bei Fluggesellschaften meist schwachen ersten Quartal. Der Analystenkonsens sieht für die Lufthansa zum Jahresauftakt ein Ebit-Minus von knapp 450 Millionen. Auch ohne Streik also wäre der Kranich mit roten Zahlen gestartet. Für das Gesamtjahr stellte Konzernchef Carsten Spohr zuletzt einen bereinigten Ebit-Gewinn auf dem Vorjahresniveau von 2,7 Milliarden Euro in Aussicht. Analysten sind auch aufgrund der Streiklage vorsichtiger und kalkulieren mit einem leichten Rückgang.

Ungeachtet der Turbulenzen treibt Spohr die Comeback-Pläne der Lufthansa voran. In der Pandemie kam das Geschäft nahezu zum Stillstand. 2020 blieb ein Nettoverlust von fast sieben Milliarden Euro, der Einstieg des Staates verhinderte Schlimmeres. Der Neustart ist gelungen: 2023 erzielte die Lufthansa einen Überschuss von 1,7 Milliarden. Sogar eine Dividende wird wieder gezahlt. Spohr hat größere Pläne: Zu einer „globalen Airline-Gruppe“ will er die Lufthansa Group formen. Das Catering-Geschäft und der Zahlungsabwickler Airplus wurden verkauft. Gleichzeitig gibt die Lufthansa viel Geld aus. Derzeit läuft die größte Flottenmodernisierung der Konzerngeschichte. Rund 4,5 Milliarden Euro sollen im laufenden Jahr investiert werden, nicht nur in spritsparende Flugzeuge, sondern auch neue Sitze, Lounges oder auch digitale Angebote.

Chart: BO Data/small charts; Bild: Lufthansa

In der Warteschleife hängen der Einstieg und eine mögliche Komplettübernahme der italienischen ITA. Die Wettbewe

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