ÜBERNAHMEN

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KAUFEN & KASSIEREN Die Kassen der Beteiligungsfirmen sind prall gefüllt. Gesucht sind Firmen mit guter Marktstellung und attraktiver Bewertung. Sechs Aktien für ein ÜbernahmedepotKAUFEN & KASSIEREN Die Kassen der Beteiligungsfirmen sind prall gefüllt. Gesucht sind Firmen mit guter Marktstellung und attraktiver Bewertung. Sechs Aktien für ein Übernahmedepot

PUMA

Die Sportartikelfirma Puma hat in Sachen Übernahme im Moment keiner auf dem Radar. Das liegt vor allem daran, dass die Familie Pinault zusammen mit Kering 33 Prozent hält. Allerdings hat die Pinault-Gruppe schon deutlich abgebaut, 2021 wurde das bisher letzte Paket verkauft. Damals zahlten die Investoren im Übrigen über 90 Euro pro Aktie, mehr als das Doppelt des aktuellen Kurses. Kering begründete den Verkauf damals damit, dass Puma nicht mehr in die Strategie passe. Und diese Argumentation dürfte sich vermutlich kaum verändert haben. Ob die restlichen Aktien auch zum Verkauf stehen? Sicherlich nicht zum aktuellen Preis. Die Nummer 3 in der Sportartikelwelt hatte sich zuletzt besser entwickelt als die beiden großen Wettbewerber Nike und Adidas. Die Aktie hingegen lief der operativen Entwicklung wohl auch deshalb so deutlich hinterher, weil 2023 Sonderaufwendungen angefallen sind. Der Kurseinbruch hat zur Folge, dass die klassischen Bewertungskennzahlen wie etwa das Kurs-Umsatz-Verhältnis oder die Relation von Unternehmenswert zu Betriebsergebnis in den vergangenen zehn Jahren nie so tief waren. Werden die Kennzahlen etwa mit denen von Adidas verglichen, liegt der Abschlag bei mehr als der Hälfte. Das heißt: Ein potenzieller Firmenkäufer könnte selbst mit Aufgeld einen Markenartikler erwerben, der im Vergleich zu den Wettbewerbern auch noch ein höheres Wachstumspotenzial mitbringt. Und auch ohne Übernahme sollte die Aktie im Supersportjahr 2024 einen Teil der großen Bewertungslücke schließen können.

Sneaker von Puma: Der Sportartikler wird immer mehr auch zu einer Lifestylemarke

Die Ausgangssituation für Übernahmespekulationen ist im Moment günstig. Auf der einen Seite sind die Kurse gerade bei Zyklikern eher niedrig. Gleichzeitig haben die Beteiligungsfirmen in ihren Fonds hohe Barmittel aufgehäuft, die investiert werden sollen. Letztlich treten auch strategische Käufer selbst in einem konjunkturell schwierigen Umfeld immer wieder als Käufer auf. Viele Firmen haben den Nach-Corona-Boom genutzt, um ihre Bilanzen zu sanieren und sind nun bereit, bei attraktiven Bewertungen auch zuzukaufen. Und wie die Übernahme von Morphosys durch Novartis zeigt, gibt es dann auch ordentlich was zu verdienen, wenn man die entsprechende Aktie im Depot hat. Der Angebotspreis von 68 Euro, die der Schweizer Pharmariese für die Aktie der Münchner Biotechfirma zahlen will, liegt um 66 Prozent über dem Kurs vor der offiziellen Meldung zum Deal.

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