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► ITALIEN-AKTIEN Trotz Höchstständen im DAX und EuroStoxx – der Mailänder MIB-Index hat sich seit Jahren besser entwickelt. Welche Aktien aus Italien für Anleger besonders attraktiv sind

Dolce vita in bella Italia: Der Staat hat Rekordschulden, die Börse Rekordstände
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Das italienische Pendant zur deutschen Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler in lin findet sich auf der Website des Thinktanks Istituto Bruno Leoni. Mittwoch vergangene Woche zeigte der Zähler 2 910 001 475 657 Euro — und jede Sekunde kommen rund 2500 Euro neue Schulden hinzu. Ende dieses Jahres dürfte das Mittelmeerland mit mehr als drei Billionen Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide stehen, Italiens Staatsanleihen droht die Bonitätsherabstufung auf Ramschniveau. Bei 7,5 Prozent Arbeitslosigkeit liegt die Beschäftigungsquote um 62 Prozent und damit am unteren Ende im EU-Vergleich. Auch wenn sich diese Werte zuletzt verbesserten, bleibt Italien das Sorgenkind in Euroland.

Ganz anders entwickelt sich der Aktienmarkt südlich des Alpenbogens. Der Mailänder Börsenindex FTSE MIB hat sich mit plus 17,7 Prozent nicht nur in den vergangenen zwölf Monaten besser als etwa der DAX oder der EuroStoxx 50 entwickelt, auch auf Sicht von drei (plus 42,4 Prozent) oder sogar fünf Jahren (plus 58,8 Prozent) hat Italiens Börsenbarometer deutlich mehr als die beiden anderen Indizes zugelegt. Dabei finden sich unter den 40 Titeln des MIB nicht einmal ausgesprochene Technologiewerte, die andere Märkte zuletzt auf neue Höchststände brachten.

Hohe Dividenden, günstige Kurse

Wer argumentiert, dass die besonders gute Entwicklung des italienischen Aktienmarkts in den letzten fünf Jahren in der vorherigen Abwertung der auf dem Stiefel beheimateten Unternehmen infolge der Eurokrise 2012 begründet ist, liegt damit nicht vollkommen falsch. Doch beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass viele der im MIB notierten Aktien im Vergleich zu den Titeln in anderen europäischen Indizes weiterhin sehr günstig bewertet sind. Und was etliche Italien-Papiere für Anleger besonders attraktiv macht: Sie glänzen auch noch durch eine hohe Dividendenrendite. Zudem kommen die Top-Performer aus sehr unterschiedlichen Branchen, was bedeutet, dass eher der Unternehmenserfolg als technologische Trends oder Marktzykliken für ihren Erfolg verantwortlich sind.

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