Für ein herrlich sauberes Bad

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Ökologisch putzen

Die Werbung suggeriert uns täglich, dass der Schmutz im Bad nur mit scharfen Putzmitteln entfernt werden kann. Aber ist das wirklich so? Was das beste Reinigungsmittel ist und warum die Putztechnik so wichtig ist, darüber sprach BIO mit Luise Zaluski von Klara Grün, dem ersten nachhaltigen Raumpflege-Service.

In den Regalen der Drogeriemärkte stehen sie dicht aneinander gedrängt: Putzmittel, in einem mehr oder weniger grün anmutenden Design. Sie alle versprechen eine geballte Portion Reinigungskraft. Denn schließlich sollen Waschbecken, Dusche und WC schön sauber sein, was gleichgesetzt wird mit einer möglichst keimfreien und damit gesunden Umgebung. Die meisten der Reinigungsmittel sind aber weder für Mensch noch für die Umwelt gesund. Sie enthalten Biozide, synthetische Duft- und Konservierungsmittel sowie Mikroplastik als Putzkörper. All diese Inhaltsstoffe gelangen ins Abwasser. Allein 977 Tonnen Mikroplastik sollen es jährlich in Deutschland sein, die in Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetikprodukten versteckt sind – so eine Studie des Fraunhofer Instituts im Auftrag des Naturschutzbund Deutschland.

Doch lassen sich all diese verschiedenen Produkte so einfach ersetzen? Das gängige Vorurteil heißt: Öko-Putzmittel machen nicht richtig sauber. „Das Putzen im Bad kann total nachhaltig funktionieren“, sagt hingegen Luise Zaluski voller Überzeugung. Die Geschäftsführerin von Klara Grün leitet zusammen mit ihrer Kollegin Julia Seeliger einen innovativen Putzdienst in Berlin. Dabei setzen sie auf faire Bezahlung ihrer Mitarbeitenden und Öko-Putzmittel. Luise Zaluski ist sich sicher, dass getrost sämtliche Chemiekeulen aus dem Bad verschwinden können: „Das kann ich nach den vier Jahren sagen, die ich mich damit beschäftige.“ Wobei neben der Wahl eines umweltfreundlichen Reinigers die richtige Putztechnik eine ganz entscheidende Rolle spiele, verrät die Expertin.

FOTOS: NETRUN78| adobestock; Klara Grün

LUISE ZALUSKI hat zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Julia Seeliger 2019 das Berliner Unternehmen Klara Grün für öko-faire Raumpflege gegründet. Mittlerweile beschäftigen die beiden 60 Mitarbeitende und zählen über 100 Privat- und Geschäftskunden.

Lieber mechanisch als chemisch

Um Kalkablagerungen, Seifenreste und Staub zu entfernen, sind oftmals keine Reinigungsmittel notwendig. Vielmehr lässt sich so mancher Dreck einfach wegpolieren. Zur Überraschung vieler Kund*innen verwendet man bei Klara Grün Tücher und Schwämme aus Mikrofaser. Gilt doch das Kunstfasergewebe als für die Umwelt problematisch, da beim Waschen winzige Faserteilchen ins Abwasser gelangen. „Es gibt gerade keine perfekte Lösung“, sagt Geschäftsführerin Zaluski, „wir schauen aber immer nach Alternativen.“ Der Vorteil dieser Tücher sei ihre Effizienz und somit

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