Mit Sängerin Stefanie Hertel (44) unterwegs in der Natur
Ob in ihrer Heimat im Vogtland oder zu Hause im Chiemgau – die Sängerin kann an keinem Kraut und keiner Beere vorbeigehen
Stefanies „Nackede Maadle“ mit Grüner Soße
500 g Kartoffeln kochen, schälen und mit einer Kartoffelpresse oder Gabel fein zerdrücken. Mit 2 EL Mehl, 1 TL Salz zu einem Teig verarbeiten. Kleine Bratlinge formen, in heißem Öl goldbraun braten. 1 kleine Schüssel gemischte, saisonale Wildkräuter waschen. Mit 300 g Joghurt, 200 g Sauerrahm, 2 EL scharfem Senf, Saft 1/2 Zitrone, 1 TL Honig pürieren. Nach Bedarf bis zu 200 g Joghurt ergänzen und mit 2 gehackten Knoblauchzehen, Salz, Paprikapulver, Pfeffer und Chili würzen.
Fein wie kleine Federn schieben sich ab März die dunkelgrünen, länglichen Blätter der Schafgarbe aus dem Boden“, erklärt Stefanie Hertel begeistert. „Meine Mutter Elisabeth hat mich als Kind oft abends losgeschickt, um Kräuter für einen Tee zu sammeln“, erinnert sie sich, „und für die Schafgarbe musste ich nicht weit laufen – in unserem Garten im Vogtland blüht sie noch heute direkt vor unserer Terrasse.“
Seit sie vier Jahre alt war, steht Stefanie Her-tel auf der Bühne. Und etwa genauso lange begleitet sie das Kräuterwissen ihrer Mama und ihrer Oma Erna. „Ich bin irgendwie immer unterwegs“, überlegt die erfolgreiche Sängerin, Musical-Darstellerin und Moderatorin, „deshalb brauche ich einen Ausgleich: Die Natur bedeutet für mich Ruhe und Entspannung.“ Das grüne Achental, wo sie mit ihrem Mann Lanny und Tochter Johanna (22) seit 2017 wohnt, ist der perfekte Kontrast zu ihrem turbulenten Bühnenleben. „Hier packte mich das Kräuterfieber erst richtig.“ Und natürlich liegt auch ihr liebster Urlaubsort, eine Alm in Tirol, in den Bergen. „Ein Kräuterhexlein wie ich fühlt sich hier so richtig wohl. Eigentlich brauche ich nur einmal ums Haus gehen – und schon habe ich fast alles gesammelt, was ich für einen Tee oder einen Wildkräutersalat benötige“, erzählt die 44-Jähri-ge und strahlt: „Danke an dieser Stelle an meinen geliebten Mann, der es erdulden muss, dass ich bei jeder Wanderung andauernd stehen bleibe, um Kräuter oder Beeren zu pf lücken.“ Sicher ein k leiner Preis, schließlich profitieren ihre Liebsten von ihrer Leidenschaft. „Mit meinem Brenn-nesselpesto habe ich schon viele im Freundeskreis überrascht. Es ist einfach zuzubereiten und schmeckt ganz wunderbar.