Obstgarten Altes Land

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Reise

Blütenfest vor den Toren von Hamburg

SCHÄFCHEN ZÄHLEN Beim Wandern auf dem Deich trifft man schon mal auf die tierischen Rasenpfleger
STADES STOLZ Der Hansehafen, alte Monumente und Fachwerkhäuser laden zum Verweilen ein
GRUPPENBILD IN DER ERNTEZEIT Festtracht, Äpfel und die Brauttür links – so macht das Alte Land gute Laune!
WÄCHTER AM ELBDEICH Ein Leuchtturm bei Lühe und vorbeiziehende Schiffe sorgen für maritimes Flair
TRADITIONSPFLEGE Toll! In der Windmühle Venti Amica verkauft ein Müller Mehle und weitere Spezialitäten
BILDERBUCH-MOTIV Kirschbäume (links im Bild) tragen oft ab Ende April ihr Festkleid. Der Altländer Bauernhof schmückt sich mit Buntmauer-Fachwerk, Giebelzierde und Reetdach

Die weißen und hellrosa Dolden der Kirschbäume, duftende Apfelblüten in Pastell und die weiß-rosa Tupfer der Birnen- und Pflaumenbäume – himmlisch! Im Frühling verwandelt sich das Alte Land in ein beeindruckendes Blütenmeer. Wann das wundervolle Naturschauspiel, das uns Millionen blühender Obstbäume bieten, genau über die Bühne geht, zeigt das Blütenbarometer (www.bluetenbarometer.de). Fix ist dagegen das Blütenfest in Jork: Gefeiert wird es am ersten Maiwochenende mit Krönung der Blütenkönigin, Korso, Musik, Tanz und 60 Ständen, die mit richtig viel Kunsthandwerk, Obstler, Saft, Bratwurst oder Bratfisch locken.

Ab dem idyllischen Jork radeln wir auf der Obstroute in zwei Schleifen durch Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet, in dem zu 90 Prozent Äpfel heranreifen. Für Abwechslung sorgen die sich gemächlich dahinwindenden Elbe-Nebenflüsschen Lühe und Este. Am Lühe-Anleger, wo die Fähre Richtung Hamburg startet und der Elbe-Radwanderbus eine seiner Haltestellen hat, wittern wir eine frische Brise Nord-seeluft und strampeln mit den Ozeanriesen um die Wette, vorbei an Hollern-Twielenfleth mit seinem Leuchtturm und der Windmühle Venti Amica. Schmucke Fachwerkkirchen, teils mit Orgeln des berühmten Arp Schnitger (1648 – 1719) ausgestattet, sowie die hübsche Hogendiekbrücke verströmen holländisches Flair. Tatsächlich: Nicht nur den Namen verdankt das „Olland“ den Niederländern: Im Mittelalter legten die Entwässeru