Alzheimer könnte schon bald heilbar sein

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Durchbruch in der Forschung

GROSSE VERLUSTE Allein in Deutschland leiden rund 1,9 Millionen Menschen an Demenz. Die Zahlen werden steigen, weil die geburtenstarken Jahrgänge bald in das Alter kommen, in dem Gedächtnisstörungen auftreten

Endlich, endlich: Nach Jahrzehnten der Forschung gibt es nun wohl bald ein neues Medikament, das die Symptome von Alzheimer verzögert. Patienten gewinnen dadurch noch ein paar Monate Zeit, können mit klarem Kopf ihre Dinge regeln. Lesen Sie im Folgenden alle wichtigen Fragen und Antworten zu diesem Durchbruch der Forschung:

Was genau ist das neue Lecanemab?

Das ist ein Antikörper, der sich gegen ein konkretes Ziel richtet. Und in diesem Fall gegen Ablagerungen im Gehirn aus Beta-Amyloid – das ist für Alzheimer charakteristisch. Der Antikörper markiert die Plaques, danach kann das Immunsystem sie erkennen und zerstören. Das Mittel wurde in den USA bereits 2023 zugelassen, für Europa wird es noch dieses Jahr erwartet.

Kann jeder dieses Mittel bekommen?

Zum jetzigen Zeitpunkt kommt nur ein kleiner Teil der Interessenten für die Behandlung infrage. Lecanemab wirkt nur im ganz frühen Stadium von Alzheimer. Patienten dürfen keine Blut verdünner nehmen. Und vor der Therapie ist ein Gentest nötig, um das Risiko zu klären. Während der Behandlung sind regelmäßige Punktionen des Nervenwassers (Liquor) und bildgebende Verfahren (PET) nötig. Alle drei Monate ist ein MRT fällig, um Hirnblutungen, eine der gefürchteten Nebenwirkungen, rechtzeitig zu erkennen. Das ist extrem aufwendig. Außerdem muss die Finanzierung geklärt werden – in den USA kostet nur allein das Medikament umgerechnet etwa 25.000 Euro im Jahr. Fachl

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