„Die Unwetter werden schlimmer“

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WELT AKTUELL

So schützen Sie sich und Ihren Besitz

Müssen wir künftig mit mehr Unwettern rechnen?

Dr. Florian Imbery, Deutscher Wetterdienst: Ja, Stark- und Dauerregen sowie Trockenperioden werden zunehmen und intensiver.

Woran liegt das?

Imbery: Die Atmosphäre und die Oberflächen der Ozeane erwärmen sich kontinuierlich. Dadurch verdunsten größere Wassermengen und kommen auf den Kontinenten wieder runter.

Welche Gebiete sind besonders betroffen?

Imbery: Prinzipiell alle. Allerdings hängt es von lokalen Gegebenheiten wie engen Tallagen oder fehlendem Hochwasserschutz ab, wie stark ein solches Ereignis sich auswirkt.

Wie sichere ich mein Haus?

Volker Strotmann, Technisches Hilfswerk (THW): Bei Sturm müssen alle Dinge am oder rund um das Haus, die wegfliegen könnten, befestigt oder in Innenräume gebracht werden. Sollte eine Überflutung drohen, Fenster und Türen gut sichern und mit Sandsäcken gegen eindringendes Wasser schützen.

Wie verhalte ich mich in einer Unwetterlage richtig?

Strotmann: Wenn Fluten ins Haus eindringen, muss man sich auf höher gelegenem Gelände in Sicherheit bringen oder in obere Stockwerke gehen. Überflutete Kellerräume unbedingt meiden! Den Strom im Haus rechtzeitig abschalten!

Welche Versicherung brauche ich?

Rechtsanwältin Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW: Eine Gebäudeversicherung und Hausratversicherung, oft jeweils in Kombination mit der Elementarschadenversicherung, die dann z. B. auch Starkregen abdeckt. Die Teilkaskoversicherung springt bei Schäden am Auto ein.

Müssen wir an Flüssen künftig anders bauen?

Christian Iber, Referat u. a. für Hochwasserrisikomanagement, Ministerium für Klimaschutz Rheinland-Pfalz: Ja, wir brauchen mehr Hochwasserbewusstsein. Und das muss auch Auswirkung auf die Bauweisen im Gefahrengebiet haben. Das Land stellt für die Kommunen Hochwasser- und Sturzflutgefahrenkarten bereit.

Warum werden Häuser im Ahrtal teilweise wieder an gleicher Stelle aufgebaut?

Iber: Die Bauweise wird an das jeweilige Hochwasser-und Überschwemmungsrisiko angepasst. Ein Neubau an gleicher Stelle braucht eine wasserrechtliche Genehmigung.

Flut-Katastrophe im Ahrtal – nie wieder?

Vor drei Jahren kamen beim Jahrhunderthochwasser im Ahrtal 134 Menschen ums Leben. Es gab erhebliche Mängel beim Katastrophenschutz. Cornelia Weigand (53, parteilos, r.) wurde danach Landrätin des Kreises Ahrweiler

Unter anderem, dass wir im Sinne des Klimaschutzes umdenken und uns dem Klimawandel anpassen müssen. Der Aufbau des Ahrtals muss nachhaltig und resilient sein.

Die Kommunen müssen klimasicherer gemacht werden. Zum Beispiel

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