Gerettet aus Qualhaltung
Braunbären aus Gefangenschaft können nicht ausgewildert werden. In einem großen Waldgebiet an der Müritz finden sie aber ein neues, sicheres Zuhause
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Idaaaaaa, Idaaa“, ruft Tierpfleger Raphael in Richtung des Zaunes, an dem er gerade eine Schubkarre mit Futter vorbeischiebt. Die 29 Jahre alte Bärendame, die in einem großen eingezäunten Gehege lebt, lässt sich nicht lange bitten. „Ida“ weiß, was Raphaels Lockruf bedeutet: „Jetzt gibt’s was zu futtern.“ Und dafür muss sie durch das Tor ins Nebengehege trotten.
Dann geht alles routiniert weiter: Raphael schließt das Mini-Tor, nun kann er im gesicherten Abstand zu „Ida“ Karotten, Äpfel und Salat in einem mitgebrachten Baumstumpf „verstecken“. „So wird die Nahrungssuche interessanter“, erklärt er schmunzelnd.
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Mit viel Liebe und großem Verantwortungsgefühl schauen alle Mitarbeiter im „Bärenwald Müritz“, einem Projekt der Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“, dass es ihren Schützlingen gut geht. „Ida“ gehört dabei zu den 13 Braunbären, die hier in der Mecklenburgischen Seenplatte in einem 16 Hektar großen Mischwald ein neues Zuhause gefunden haben – auf Lebenszeit. Alle wurden aus katastrophalen Bedingungen befreit.
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Das erste Mal Gras unter den Tatzen
„Idas“ Qual bestand darin, dass sie fast 14 Jahre lang, in einem Tierpark (Sachsen-Anhalt) in einem winzigen Gehege aus Panzerglas leben musste. Zusammen mit Bärin „Katja“. Beide Tiere erleben im Bärenwald das erste Mal Gras und Erde unter ihren geschundenen Tatzen.
Während „Katja“ inzwischen verstorben ist, bewegt sich „Ida“ heute selbstbewusst in einem bewaldeten Areal, in dem sie umherstreifen oder sich zurückziehen kann und