Besser sehen – ohne Brille

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AKTUELL

AUS DER HAUSAPOTHEKE

3 Übungen für einen geschärften Blick

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Gegen verschwommene Bilder

1. Stellen Sie sich aufrecht hin. Strecken Sie den rechten Arm auf Schulterhöhe nach vorn und schauen Sie auf den Zeigefinger. Fixieren Sie die Fingerspitze mit beiden Augen.

2. Schließen Sie nun das rechte Auge und versuchen Sie, mit dem linken Auge die Fingerspitze zu fokussieren.

3. Schließen Sie nun das linke Auge und versuchen Sie, mit dem rechten Auge die Fingerspitze zu fokussieren.

4. Schauen Sie wieder mit beiden Augen auf die Fingerspitze.

10 Wiederholungen.

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Wir alle verbringen mehr Zeit vor Bildschirmen als je zuvor. Das bekommt unseren Augen nicht gut: Immer mehr Menschen benötigen eine Brille. Und zwar nicht erst wenn die typische Altersweitsicht sich bemerkbar macht, sondern schon in jungen Jahren. Das Institut für Demoskopie Allensbach kommt in seiner aktuellen Brillenstudie zu dem Schluss, dass im Jahr 1952 etwa 13 Prozent der 20bis 29-Jährigen eine Brille brauchten,

2018 waren es 35 Prozent. „Die Sehfähigkeit passt sich unserem zunehmend bewegungsarmen Lebensstil an“, erklärt Luise Walther, Expertin für neurozentriertes Training.

Weil wir immer seltener mit dem Blick entspannt in die Ferne schweifen, reagiert der Körper und baut die zuständigen Muskeln an den Augen, die zugehörigen neuronalen Verbindungen im Gehirn und damit auch die Sehfähigkeit ab – wir scheinen es ja nicht mehr zu brauchen. In der Folge werden unsere Augen schneller müde, wir sehen verschwommen und bekommen Kopfschmerzen. „Um nachhaltig und langfristig wieder besser sehen zu können, müssen wir diese Strukturen regelmäßig beanspruchen, und das geht durch einfaches Training“, sagt Walther. Sie hat dazu spezielle Übungen entwickelt. „Wichtig ist dabei die sogenannte Okulomotorik, also die Fähigkeit der Augen, sich zu bewegen“, sagt Walther. Auch Augenmassagen und Entspannungstechniken gehören zum Sehtraining.

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Fotos: Riva Verlag/Nils Schwarz

Für das Scharfstellen in der Nähe

1. Stellen Sie sich aufrecht hin. Strecken Sie einen Arm auf Schulterhöhe nach vorn und schauen Sie auf den Zeigefinger. Fixieren Sie die Fingerspitze mit beiden Augen.

2. Führen Sie nun den Zeigefinger so weit zur Nasenwurzel, dass Sie mit beiden Augen die Fingerspitze noch klar erkennen können.

3. Schließen Sie dann die Augen und strecken Sie anschließend den Arm wieder aus. Öffnen Sie die Augen und beginnen Sie von vorn. 10 Wiederholungen.

Unsere Augen empfangen nicht nur passiv visuelle Reize. Wenn wir uns bewegen, egal, welchen Körperteil, sind immer drei Systeme beteiligt: die Augen, der Gleichgewichtssinn und der Bewegungsapparat. Gesteuert werden alle übers Gehirn. Neurozentriertes Training setzt an dieser Stelle an. „Weil