„Der Schmerz-Schrittmacher gab mir mein Leben zurück“

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Bei Leona Gaida (32) missglückte eine Skoliose-OP

Mehrmals ließ sich Leona Gaida die Wirbelsäule versteifen. Doch die Eingriffe liefen schief. Dass sie jetzt trotzdem keine Probleme mehr hat, verdankt sie einem Implantat

Jetzt kann die Physiotherapeutin sogar wieder mit Patienten turnen

Seit ihrer Jugend leidet Leona Gaida an einer verkrümmten Wirbelsäule mit Keilwirbel. „Richtig schlimm wurde es vor zehn Jahren, als ich die Ausbildung zur Physiotherapeutin begann“, erzählt die heute 32-Jährige. „Die Schmerzen haben sich so verstärkt, dass ich die Übungen, die ich meinen Patienten zeigen wollte, nicht vormachen konnte.“

Wie es zu dieser Krankheit kommt, ist in den meisten Fällen nicht bekannt. Je nach Schweregrad kann sie, wie bei Leona Gaida, massive Auswirkungen haben. „Mir haben die Ärzte damals zu einer Versteifungsoperation geraten, und weil ich es vor Schmerzen kaum noch aushielt, habe ich dem Eingriff zugestimmt.“ Bei dieser großen OP ist ein längerer Schnitt entlang der Wirbelsäule nötig. Dann werden spezielle Schrauben mit Halterungen an den Wirbelkörpern befestigt. Durch diese führen die Ärzte dann Metallstäbe, die die Wirbelsäule aufrichten sollten.“ Erst nach der OP stellte sich heraus, dass der Eingriff keine gute Idee war. „Die Ärzte haben nicht überprüft, ob meine Wirbel für die zu befestigenden Schrauben überhaupt geeignet sind. Das sind sie leider nicht, weil sie viel zu weich sind“, sagt Leona Gaida. Die Folge: zwei weitere große Operationen. Dafür haben die Ärzte die Dornfortsätze an den Wirbelkörpern abgeschliffen, um sie mit Knochenmasse verschließen zu können.

„Erst hatte ich neun versteifte Wirbel, und nach der dritten OP waren es dann 13“, erzählt die junge Frau, die in Buchholz in der Nordheide lebt. Hinzu kam: Die Schmerzen verschlimmerten sich. „Fast zehn Jahre musste ich deshalb Opiate – stärkste Schmerzmittel – nehmen, um den Tag und auch die Nacht zu überstehen.“

Vor zwei Jahren hört sie von Schmerz-Schrittmachern. „Ich bin dann extra nach München, habe mich untersuchen und aufklären lassen und mich schließlich für den Eingriff entschieden“, sagt sie. Zunächst hat sie einen externen Schrittmacher erhalten, um überprüfen zu können, ob es funktioniert. Das tat es. Der Schrittmacher wurde nach innen verlegt. „Das war meine Rettung“, sagt Leona Gaida. „Die Schmerzen sind verschwunden. Und das Allerschön