„Mein Betrieb soll begeistern“

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Neue Wege gegen Azubi- und Mitarbeiter-Mangel

Laut Handwerkskammer fehlen etwa 20000 Lehrlinge, jedes dritte Unternehmen ist betroffen. Malermeister Sebastian Schmitz nicht. Eine seiner tollen Ideen: Er verschönert ehrenamtlich mit Schülern Klassenzimmer – und zeigt dabei, wie viel Spaß sein Job macht

Meister Sebastian Schmitz
Katja hat ihren Bürojob gegen die Malerlehre getauscht: „Eine gute Entscheidung.“

Wenn Malermeister Sebastian Schmitz (31) aus Düsseldorf morgens seine neun Mitarbeiter und zehn Lehrlinge begrüßt, schaut er in überwiegend strahlende Gesichter. „Morgen, Chef, was steht an …?, fragt Azubi Melvin Gerhardt (25) erwartungsvoll. Er ist im dritten. Lehrjahr und brennt für seinen Beruf. „Mir macht die Arbeit richtig Spaß, weil sie abwechslungsreich ist und ich hier jede Menge lernen kann.“

„Probleme, Mitarbeiter oder Lehrlinge zu finden, die gern bei uns arbeiten, hatten wir noch nie“, sagt Junior-Chef Sebastian, der den Malerbetrieb später in dritter Generation übernehmen wird, stolz. „Wir haben sogar mehr Bewerber, als wir einstellen können.“ Was ist sein Geheimnis? „Wir machen Werbung für den Beruf, gehen direkt zu den Menschen, die später bei uns arbeiten können – nämlich in einer Schule!“, verrät er. Doch das ist nicht alles. Jedes Jahr gestaltet er mit Schülern und Schülerinnen ab der 8. Klasse ehrenamtlich einen Klassenraum neu.

Die Chefs: Jörg und Sebastian Schmitz (malerplusparkett.de)
Zufriedene Lehrlinge: Thomas, Katja, Melvin und Adrian (v.l.)

Eine tolle Win-win-Situation. Die Schule wird schöner – „und gleichzeitig lernen die Schüler, wie vielfältig unser Malerberuf sein kann. Das funktioniert viel besser, wenn man nicht erklärt, sondern zeigt, wie es geht.

Die Schüler machen den Raum komplett selbst fertig“, so der Meister weiter, „ich zeige ihnen nur, wi

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