WELT AKTUELL
Bei Familie Schulz gackert's
100 verschiedene Gesichter können Hühner erkennen, auch das von Menschen.
Noch keinen ganzen Tag war „Omlet“ in seinem neuen Zuhause, da hat das Zwerghuhn sein erstes Ei gelegt. „Die Kinder kamen ganz aufgeregt damit aus dem Stall“, erzählt Mama Kristina Schulz, „klar, für Stadtkinder ist das natürlich etwas Besonderes.“
Seit vier Tagen steht im Garten der Familie aus Wismar nun der kleine Hühnerstall mit Voliere und Auslauf, in dem die fünf Zwerghühner gerade munter gackern. Nach drei Wochen werden die fünf Hennen allerdings wieder abgeholt, denn sie sind nur gemietet. „Meine Kinder lagen mir in den Ohren, wollten unbedingt Hühner“, sagt Kristina. „Aber Hühner können sechs Jahre alt werden, und so ein Stall kostet mehrere Hundert Euro. Darum wollen wir erst mal schauen, ob das wirklich etwas für uns ist.“
Möglich macht diese Hühnerzeit auf Probe Anna Horn (29). Die Sozialpädagogin hat vor drei Jahren auf dem Familienhof in Matzlow-Garwitz den alten Hühnerstall der Großmutter mit 60 Hühnern wiederbelebt. „Ich bin mit Hunderten Hühnern aufgewachsen. Ich weiß, wie lustig, gesellig und entspannt diese Tiere sind.“
Mit ihrer „Hühnerzeit“ ermöglicht sie Familien, aber auch Altenheimen oder Kindergärten, die gleiche Freude wie sie damals zu erleben. „Bei vielen Kindern fällt mir auf, wie sehr sie von der Natur entfremdet sind. Sie wissen oft gar nicht genau, woher die Eier kommen.“ Kilian (8) und Beeke Schulz (9) können die Eier jetzt nachmittags sogar selbst aus dem Stall holen: „Dabei konnten wir die Hühner auch schon streicheln!“
Hühner sind genauso intelligent wie Hunde und Katzen.
15 Kilometer pro Stunde schnell können Hühner rennen.
Fü